Wettbewerb startet im Sommer
Thälmann-Denkmal erhält eine Kommentierung

Das Ernst-Thälmann-Denkmal des Bildhauers Lew Kerbel prägt seit 1986 die Greifswalder zwischen Danziger Straße und S-Bahnhof.

Viele junge Leute wissen mit ihm kaum etwas anzufangen. Wer war Ernst Thälmann? Und warum wurde für ihn solch ein Denkmal errichtet? Damit jeder Antworten erhalten kann, beschlossen die Pankower Verordneten bereits 2016, dass es eine Kommentierung neben dem Denkmal geben soll. Der Text solle unter Federführung der Pankower Gedenktafelkommission von qualifizierter, sachverständiger Seite verfasst werden. Dem Bezirksamt fehlten allerdings lange die personellen und finanziellen Kapazitäten, um den Beschluss umzusetzen. Doch seit einem Jahr gibt es Bewegung in der Sache. Für die Umsetzung stehen inzwischen Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau Ost zur Verfügung.

Um Anregungen zu erhalten, veranstaltete das Bezirksamt im November ein Kolloquium mit Fachleuten, Anwohnern und weiteren am Thema Interessierten. Die Ergebnisse sollen noch im Frühsommer als „Reader“ veröffentlicht werden, informiert Bürgermeister Sören Benn (Die Linke).

Dieser Reader diene gleichzeitig als Bestandteil der Wettbewerbsunterlagen für einen zweiphasigen offenen Kunstwettbewerb, so Benn. Die Ausschreibung werde derzeit vorbereitet. Es sei geplant, die erste Phase des Wettbewerbs im Sommer auszuloben, sodass mit Ideenentwürfen im Herbst gerechnet werden kann.

Umsetzung ab 2021

Darauf aufbauend wird in der zweiten Phase eine noch zu bestimmende Anzahl von Künstlern zur Abgabe von Ausführungsentwürfen aufgefordert. Die Ergebnisse können im Frühjahr 2020 erwartet werden, erklärt der Bürgermeister. Daraus wird eine Jury einen Entwurf zur Realisierung empfehlen. Die Umsetzung soll dann ab 2021 erfolgen.

„Im Zusammenhang mit der künstlerischen Kommentierung sollen den Besucher des Ortes auch Informationen zum historischen Kontext angeboten werden“, so Sören Benn. „Inhalt, Beschaffenheit und Umfang dieser Informationen hängen vom Konzept der künstlerischen Kommentierung ab und werden im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren durch eine noch zu bildende Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Preisträger präzisiert.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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