Vor 170 Jahren eröffnete Joseph Pfeffer seinen Biergarten
Dieses Jubiläum wird am 25. Mai von 12 bis 20 Uhr mit einem großen Fest und einem bunten Programm im heutigen Biergarten gefeiert. Dazu laden die gemeinnützigen Gesellschaften Pfefferwerk Stadtkultur und VIA ein. Beide sorgen heute für gastronomische Angebote auf dem früheren, weitläufigen Brauereigelände. "Leibhaftiger" Gastgeber der großen Jubiläumsfeier wird ein Double von Brauereigründer Joseph Pfeffer sein. Er wird Geschichten, Bier und ein Familienprogramm präsentieren.
Die Geschichte des Brauereigeländes an der Schönhauser Allee reicht bis in das Jahr 1841 zurück. Joseph Pfeffer baute dort mit viel Enthusiasmus seine Brauerei auf. Im Laufe der Jahre erweiterte er sie immer mehr und eröffnete vor 170 Jahren sogar einen großen Biergarten. Nach Abschluss aller Bauarbeiten zählte das Brauereigelände 21 Gebäude. Unter allem befand sich Berlins größter Gärkeller mit neun Meter Höhe und 65 Meter Länge.
Bis 1921 wurde bei Pfeffer Bier nach bayrischem Vorbild gebraut. Ausgeschenkt wurde es in einer eigens errichteten Schankhalle und bei schönem Wetter im Biergarten. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg endete jedoch abrupt die Brauereigeschichte auf dem Gelände.
Danach gab es mehrere Verwendungen für das Gebäudeensemble. Da wurden Schokolade und Brot produziert, im Zweiten Weltkrieg der Tiefkeller als Luftschutzbunker genutzt und zu DDR-Zeiten Zeitungen gedruckt. Auch immer mehr Künstler siedelten sich im Laufe der Jahre auf dem Pfefferberg an. Anfang der 90er-Jahre bezog der damalige Verein Pfefferwerk (heute Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH) mit einem Teil seiner Projekte den Pfefferberg. Danach wurde das Areal von der Stiftung Pfefferwerk Schritt für Schritt saniert. Heute befinden sich auf dem Gelände Gewerberäume, ein Hostel, Galerien, Restaurants und ein Theater.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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