Grüne wollen fairen Handel: Steglitz-Zehlendorf soll „Fairtrade-Town“ werden
Steglitz-Zehlendorf. Der Bezirk soll sich um den Titel „Fairtrade-Town“ bewerben. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung gestellt.
Der Titel und das Siegel werden von TansFair, dem Verein zur Förderung des fairen Handels mit der sogenannten Dritten Welt, vergeben. 437 Städte und Gemeinden in Deutschland tragen bereits diesen Titel. Dazu gehören Aachen, Bremen und Düsseldorf. Auch die Berliner Bezirke Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf haben den Titel schon. In Tempelhof-Schöneberg und Pankow wurde jetzt ein Antrag gestellt. Steglitz-Zehlendorf soll so schnell wie möglich folgen.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Lukas Uhde verwies darauf, dass „die Kluft weltweit zwischen Arm und Reich immer größer wird.“ Die Menschen würden ihre Perspektiven verlieren und könnten sich niemals eine Zukunft aufbauen. Uhde verwies darauf, dass es im Bezirk schon viele Fairtrade-Läden gibt und sich auch große Unternehmen mit dem Gedanken beschäftigt haben. Die Bündnis-Grünen fordern ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik.
„Um das „Fairtrade-Town“-Siegel zu erhalten, muss ein detaillierter Kriterien-Katalog erfüllt werden“, erklärte Uhde. Dazu gehöre, dass in Vereinen, Schulen, Kirchen, Betrieben und natürlich in der öffentlichen Verwaltung über den Umgang mit den natürlichen Ressourcen und den fairen Handel nachgedacht wird.
Der Antrag der Grünen wird als nächstes im Wirtschaftsausschuss behandelt. „Wir werden natürlich mit allen Fraktionen ausführlich sprechen, damit sie unseren Antrag unterstützen“, erklärte Uhde. Er rechnet damit, dass im September oder Oktober die Bezirksverordneten nach ausführlicher Diskussion über den Antrag abstimmen werden. Wenn der Antrag angenommen wird, muss das Bezirksamt sich mit der Organisation Fairtrade Deutschland in Verbindung setzen, um das Siegel zu beantragen. Die Grünen wollen das Thema weiter öffentlich diskutieren. Sie sind der Meinung, dass „Steglitz-Zehlendorf künftig in Sachen Fairem Handel mit gutem Beispiel vorangehen soll.“
KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.