Kahle Straße wird eine Klimastraße
Für die Hagenauer werden Ideen gesammelt

Mit einem Aktionstag wurde kürzlich über das Vorhaben informiert, die Hagenauer Straße zu einer Klimastraße umzugestalten.  | Foto: Bernd Wähner
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In einem Pilotprojekt soll die Hagenauer Straße zur ersten Klimastraße im Bezirk umgestaltet werden

Die 190 Meter lange Straße befindet sich zwischen Danziger Straße und Sredzkistraße. Sie ist die einzige im Kollwitzkiez, in der es weder einen Baum noch einen Strauch gibt. Bisher dominieren Autos den Straßenrand. Die Gehwege sind recht schmal. In dieser Straße lädt nichts zum längeren Verweilen ein. Deshalb entstand 2020 die Anwohnerinitiative „Klimastraße Hagenauer Straße“. Diese stellte über Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einen Antrag. Demzufolge soll per Machbarkeitsstudie untersucht werden, wie die Hagenauer Straße zur Klimastraße werden könnte. Dieser Antrag fand im Februar 2021 eine Mehrheit in der BVV.

Die Auswirkungen von sommerlicher Hitze und Starkregen sind in dieser Straße ohne Bäume, Grünflächen und Versickerungsflächen deutlich zu spüren. Deshalb setzen sich Anwohner dafür ein, durch eine Umgestaltung des Straßenraumes die Hagenauer Straße zu einer Klimastraße zu machen. Das Land Berlin unterstützt inzwischen dieses Vorhaben und die Machbarkeitsstudie.

Sanierte Fassaden, über hundert Autos am Straßenrand, aber keine Bäume und Sträucher: Das ist die Hagenauer Straße 2022. Ziel ist es, sie zu einer Klimastraße umzugestalten. | Foto:  Bernd Wähner
  • Sanierte Fassaden, über hundert Autos am Straßenrand, aber keine Bäume und Sträucher: Das ist die Hagenauer Straße 2022. Ziel ist es, sie zu einer Klimastraße umzugestalten.
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Bürgerbefragungen und Workshops geplant

Mit der Erstellung dieser Studie wurde die bgmr Landschaftsarchitekten GmbH sowie die Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Siecker mbH beauftragt. Diese führen zunächst eine Bürgerbefragung durch. Erfragt werden Meinungen und Ideen zur Umgestaltung der Straße. Danach sollen verschiedene Varianten für eine Umgestaltung entwickelt werden, in die auch Ideen der Anwohner einfließen. Auf einem Info-Tag wurde bereits deutlich, dass sich die Anwohner unter anderem wünschen, dass die Straße Aufenthaltsqualität erhält, sodass man am Straßenrand mal verweilen kann. Das heißt, es sollte künftig auch Sitzmöglichkeiten, vielleicht sogar Spielmöglichkeiten geben. Vor allem wünschen sich die Anwohner Grün. Bäume, Sträucher, Kletterpflanzen an den Fassaden oder kleine Beete zum Beispiel. Gewünscht werden auch Carsharing-Stellplätze und Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge.

Nach der Vorstellung erster konzeptioneller Ideen zur Klimastraße sollen unter anderem noch eine Ideenwerkstatt, eine Online-Befragung, eine Kinder- und Jugendbeteiligung sowie Workshops mit Anliegern sowie der Verwaltung folgen. Im Sommer 2023 sollen dann die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen. Wenn die Bezirkspolitik dann die Umgestaltung der Straße beschließt, könnte die Klimastraße zum Pilotprojekt für andere kahle Straße in der Stadt werden.

Weitere Informationen gibt es online auf klimastrasseberlin.de und www.berlin.de/ba-pankow/klimastrasse.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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