Hier macht die BSR sauber
Senat erweiterte im Juni Pilotprojekt „Parkreinigung“ auf 47 Flächen

Die Saubermänner in Orange haben schon in den frühen Morgenstunden am Kollwitzplatz viel zu tun.  | Foto: Klaus Teßmann
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Blitzblank präsentiert sich am Morgen des 16. Juli der Park am Kollwitzplatz. Keine Kippen, keine Pappbecher und keine Flaschenverschlüsse liegen auf der Wiese oder im Gebüsch.

Seit drei Stunden sind die Saubermänner in Orange der Berliner Stadtreinigung (BSR) schon im Einsatz. Für 9 Uhr hat sich Besuch angesagt. Die Aufsichtsratsvorsitzende der BSR, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90/ Die Grünen), will sich informieren, welche Fortschritte die Erweiterung des Pilotprojektes „Parkreinigung“ macht. Vor zwei Jahren hatte die BSR die Reinigung von zwölf Grünanlagen in Berlin übernommen, für die zuvor die bezirklichen Grünflächenämter zuständig waren. Vorzeigeobjekt war im Sommer 2016 der Görlitzer Park in Kreuzberg. Das Pilotprojekt lief so gut, dass die BSR jetzt im Juni die Pflege von weiteren 34 Flächen übernommen hat.

Im Bezirk Pankow gehört von Anfang an der Park am Weißen See dazu. Nun sind drei weitere Parkanlagen dazu gekommen. Die Männer und Frauen in Orange sind auch noch im Blankensteinpark, auf dem Helmholtzplatz sowie auf dem Kollwitzplatz zu finden. Dazu kommt noch der Kinderspielplatz in der Marienburger Straße. Für die BSR ist es eine Erfolgsgeschichte. „Wir haben 100 Mitarbeiter neu eingestellt“, sagte BSR-Vorstandschefin Dr. Tanja Wielgoß. „Die meisten bewerben sich bei uns, weil es ein toller Job ist, in den Parkanlage zu arbeiten.“

An diesem Morgen haben die BSR-Mitarbeiter schon viele Säcke Müll zusammengesammelt und auf der Ladefläche ihres Transporters verstaut. Obwohl viele neue Papierkörbe aufgehängt wurden, lassen die Besucher doch häufig ihren Müll dort fallen, wo sie gerade sitzen. Vor allem mit Zigarettenkippen, Flaschenverschlüssen und den beliebten Pappbechern haben es die Mitarbeiter der BSR zu tun.

„Wir können noch mehr Parkanlagen übernehmen“, erklärt die BSR-Chefin. „Aber das ist eine politische Entscheidung des Senats.“ Im Juni ist die Ausweitung des Pilotprojektes Parkreinigung erfolgreich gestartet. Senatorin Ramona Pop will jetzt die Ergebnisse des Pilotprojektes auswerten und das Ganze weiter ausbauen.

Mit der Erweiterung des Pilotprojektes gehören nun insgesamt 47 Flächen mit fast 300 Hektar zum BSR-Reinigungsgebiet. Die BSR hält die Parkanlagen sauber, die Grünflächenämter der Bezirke sind für die Pflege der Wiesen, Büsche und Bäume zuständig. Fast 1000 Papierkörbe wurden neu in den Parks aufgehängt und im sonnigen Monat Juni wurden auf den neuen Flächen bereits 1250 Kubikmeter Müll eingesammelt.

Im Jahre 2017 hat die BSR aus den zwölf Parks rund 12 000 Kubikmeter Abfall entsorgt. Das sind rund 400 große Lkw-Container. Die Bewohner entlang der Parkanlagen scheinen zufrieden zu sein. Die BSR macht selbst Umfragen. Die Umfragewerte in den zwölf Parks lagen 2017 stabil bei 80 bis 90 Prozent. Die Nutzer der Parks stuften die Anlagen als sehr sauber ein.

Die erste Befragung im Juni zeigte, dass sich der positive Trend fortsetzt. Die Zufriedenheit mit der Sauberkeit in den Parks ist von 48 auf 82 Prozent gestiegen. Bei den Spielplätzen ist ein Anstieg von 41 auf 75 Prozent zu verzeichnen.

„Das ist ein schönes Ergebnis, das wir vor allem der Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Orange zu verdanken haben“, sagt BSR-Vorstandschefin Tanja Wielgoß. „Mich freut dabei besonders, dass wir die hohen Zufriedenheitswerte im vergangenen Jahr stabil halten konnten.“

Senatorin Ramona Pop sagte nach dem Besuch am Kollwitzplatz: „Bereits nach einem Monat sehen wir gute Ergebnisse. Wir haben in die Ausweitung des Pilotprojektes gezielt Flächen aufgenommen, die überwiegend von Berlinerinnen und Berlinern genutzt werden, wie die Spielplätze und die wohnortnahen Parks.“

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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