Tunnel wird geschlossen
S-Bahnhof Greifswalder Straße Bauarbeiten für Umsteigemöglichkeit starten Ende 2020

Die Umsteigesituation am S-Bahnhof Greifswalder Straße soll sich in absehbarer Zeit verbessern.

Bisher kann man zum Umsteigen zwischen Straßenbahn und S-Bahn einen Tunnel oder die Ampel an der Ecke Greifswalder und Storkower Straße nutzen. Letzteres bedeutet aber einen Umweg. Deshalb denken BVG und Senat bereits seit einigen Jahren darüber nach, wie das Umsteigen erleichtert werden kann. Der Bahnhof an der Greifswalder Straße gehört zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt Berlins. Rund 45 000 Fahrgäste sind dort täglich unterwegs. Die Bahnsteige der Straßenbahn sind zwar barrierefrei, aber der Fußgängertunnel ist es nicht. Der der Umweg über die Ampel ist für viele Fahrgäste zu lang und zu unattraktiv, das weiß auch der Senat.

Die BVG ließ deshalb vor einiger Zeit eine Machbarkeitsstudie erstellen. In dieser sollten Vorschläge gemacht werden, wie Fahrgäste ohne Tunnel barrierefrei zum S-Bahnhof kommen. Und der favorisierte Vorschlag sollte bereits bis Ende dieses Jahres umgesetzt sein. Doch passiert ist noch nichts. Deshalb erfragte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Tino Schopf, den aktuellen Sachstand.

Nach Vorliegen der Studie und entsprechender Planungen habe es seitens der Verkehrslenkung Berlin (VLB) Anpassungsbedarf hinsichtlich der von der BVG vorgelegten Planung gegeben, erklärt Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen). Und die Abstimmung nahm viel Zeit in Anspruch, sodass sich das Vorhaben verzögert. Klar war nach der Machbarkeitsstudie: Ein barrierefreier Übergang zwischen Straßenbahnhaltestelle und S-Bahnhof ist über den Tunnel nicht zu bewerkstelligen. Deshalb soll der neue barrierefreie Übergang ebenerdig über die Greifswalder Straße angelegt werden. Dazu wird eine entsprechende Ampelanlage installiert. Der Fußgängertunnel, für den der Senat sogenannter Baulastträger ist, soll indes geschlossen werden.

Vereinbart wurde mit der BVG, dass sie die gesamte Planung und Bauausführung für den neuen Übergang übernimmt. Der Senat werde sich allerdings anteilig an den Kosten beteiligen, so Ingmar Streese. Nach bisherigem Planungsstand soll im vierten Quartal 2020 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Mit einer Fertigstellung ist voraussichtlich 2021 zu rechnen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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