Die Kuh ist vom Eis
Bahn und Verwaltung einigen sich doch noch bei Yorckbrücke fünf
Noch im Januar schien es ziemlich aussichtslos, dass sich Bezirksamt und Senatsverwaltung mit der Deutschen Bahn darauf einigen, die Yorckbrücke Nummer fünf als Rad- und Fußgängerweg fertigzustellen.
Die Stimmung war vergiftet. Die Grünen in der BVV und Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann (Grüne) sprachen von einem „Erpressungsversuch“ der Bahn. Die wollte die klaffende Lücke in der Brücke nur schließen, wenn sie im Gegenzug sechs von 14 nicht mehr gebrauchten Yorckbrücken abreißen darf.
Nun kam die Wende. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der Bezirk konnten sich mit der zuständigen Netz AG der Deutschen Bahn in der Sache einigen. Die DB Netz AG plant und baut die Verbindung in den Gleisdreieckpark. Im Gegenzug übernimmt das Land Berlin anschließend auf Dauer die Kosten für den Unterhalt der neuen Brückenverbindung.
Gegenwärtig rechnet Stadtrat Oltmann mit dem Baubeginn im Sommer 2020. Das Datum für die Fertigstellung kann er noch nicht nennen. Dezernent Oltmann freut sich über die Einigung. „Die Kuh ist vom Eis“, sagt er. Damit werde der Wunsch vieler Anwohner nach einem zusätzlichen, direkten Fuß- und Radweg in den Gleisdreieckpark erfüllt. „In den kommenden Jahren wird es möglich sein, auch hier vom Gleisdreieckpark direkt zum Fernbahnhof Südkreuz und darüber hinaus zu radeln”, so Jörn Oltmann.
Der Bauherr des Wohnungsprojekts an der Bautzener Straße übernimmt die Finanzierung für die Fortsetzung der Wegeverbindung über die Yorckbrücke hinaus. Das ist bereits vertraglich vereinbart.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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