Vielversprechendes Projekt für Chancengleichheit

Schöneberg. Die gebürtige Libanesin R. ging in Berlin zur Schule, hat aber keine Berufsausbildung. Die heute 38-jährige Mutter zweier älterer Kinder wollte arbeiten. Doch ihre Bewerbungen blieben ohne Erfolg.

In Fällen wie dem von Frau R. setzt das Pilotprojekt „Perspektive Arbeit“ des Quartiersmanagements Schöneberger Norden an: mehr Chancengleichheit schaffen durch eine individuell auf den Teilnehmer zugeschnittene Beratung und Unterstützung bei Stellensuche, Bewerbung, Anerkennung von Berufs- und Studienabschlüssen oder bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Dahinter steht eine Kooperation sozialer Einrichtungen aus dem Kiez. Träger des Projekts ist das Nachbarschaftsheim Schöneberg, angesiedelt ist es beim Pestalozzi-Fröbel-Haus. Ort des etwas anderen Coachings ist die Netzwerk-Initiative P12 in der Pallasstraße 12.

Ein erster Durchgang von „Perspektive Arbeit“ mit 26 Teilnehmern fand vom 1. März 2014 bis 31. Dezember 2015 statt. Er richtete sich an Menschen ab 25 Jahre, die im Quartiersmanagementgebiet wohnen. „Das ist eine Chance. Bei jedem Einzelnen wird geschaut, welche Fähigkeiten er besitzt und worauf er Lust hat“, lobt Sozialstadträtin Sibyll Klotz (Grüne). Projektleiterin Marianne Konermann vom Pestalozzi-Fröbel-Haus zieht eine positive Bilanz. Besonders hebt sie die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Tempelhof-Schöneberg hervor.

25 Teilnehmer des ersten Durchlaufs waren Frauen, davon 15 Mütter. 20 hatten einen Migrationshintergrund. Den größten Anteil hatten die Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen.

Niveau und Umfang des Bewerbungscoachings seien sehr unterschiedlich gewesen, sagt Marianne Konermann. „Wir nehmen uns soviel Zeit, wie sie der Mensch braucht.“ Bei manchen reichten ein bis zwei Termine, andere benötigten bis zu acht Termine.

Frau R. konnte geholfen werden. Sie wollte in einem Bistro arbeiten. Am Ende hielt sie glücklich den Arbeitsvertrag in Händen.

Ein zweiter Durchgang von „Perspektive Arbeit“ ist angelaufen. „Es sind noch Plätze frei“, sagt Marianne Konermann. Interessierte können sich unter  21 73 02 02 oder konermann@kiezoase.debei ihr melden. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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