Schülerinnen bereiteten sich auf den Girls Day vor
Der Girls Day soll Mädchen dazu ermutigen, männerdominierte Berufe zu ergreifen. Das gilt auch für die Politik. Bevor die Schülerinnen aber die SPD am 23. April bei der Arbeit erleben, sind sie am Vortag ins Bürgerbüro, Marktstraße 1, in der Altstadt geladen. Dort bereiten Raed Saleh und seine Fraktionskollegin Burgunde Grosse die Schülerinnen darauf vor, was politische Arbeit so ausmacht. "Genau hinhören, was die Menschen erzählen, was ihnen im Alltag wichtig ist, was sie für Sorgen und Probleme haben. Dann ist Politik nicht langweilig, sondern durchaus spannend", sagt Raed Saleh. Und wie schnell Frau im Politikgeschäft Fuß fassen kann, erläutert Burgunde Grosse an einem praktischen Beispiel. "Vor ein paar Jahren war ein Mädchen zum Girlss Day bei mir Abgeordnetenhaus. Heute sitzt sie für die SPD in der Bezirksverordnetenversammlung Spandau und macht Politik."
Dann geht es mit einer praktischen Übung weiter. In einem Planspiel sammeln die Schülerinnen Argumente für und gegen das Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen. Das Ergebnis spiegelt die öffentliche Debatte wider: Es gibt genügend Argumente dagegen, aber auch viele dafür. "Bloß, wie soll man als Politiker da wissen, was richtig und was falsch ist", fragt ein Mädchen. Andere wollen wissen, wie genau man Politiker wird und warum es so viele Parteien gibt.
Caroline Albrecht von der Wolfgang-Borchert-Schule findet politisches Engagement zwar wichtig, einen Beruf in der Politik ergreifen will die 14-Jährige aber nicht. "Ich möchte Erzieherin werden", sagt sie. Laura Isabella Zwirner (11) aus Wilmersdorf hat sich dagegen noch nicht entschieden. Was die Schülerin abschreckt: "Ein Politiker hat nur wenig Zeit für die eigene Familie."
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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