Reduzierter Festkalender
Sicherheitsauflagen lassen manche Feste in der Altstadt kaum noch zu

Sicherheitsauflagen lassen nicht mehr jedes Fest auf dem Spandauer Marktplatz zu. | Foto:  Thomas Frey
  • Sicherheitsauflagen lassen nicht mehr jedes Fest auf dem Spandauer Marktplatz zu.
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Wegen der Corona-Pandemie haben viele Traditionsfeste in den vergangenen zwei Jahren nicht oder nur eingeschränkt stattfinden können. Einige Auflagen wurden zwar zurückgenommen, zugleich aber machen das Baurecht und Sicherheitsauflagen den Veranstaltern schwer zu schaffen.

So gilt etwa ein Abstandsgebot von mindestens fünf Metern von Verkaufsständen zu einer Häuserfront oder einer anderen Barriere. Dies hat in der Carl-Schurz-Straße in der Altstadt zur Konsequenz, dass nur noch im südlichen Teil und nur einseitig solche Stände aufgestellt werden können. Im nördlichen Bereich dürfen keine Verkaufsstände mehr stehen.

Die Breite Straße muss aus diesen Gründen eine komplett budenfreie Zone bleiben – bis auf das Teilstück entlang des Marktplatzes, erklärte Sven-Uwe Dettmann von der Veranstaltungsagentur "Partner für Spandau" am 9. Juni im Ausschuss für Wirtschaft, Hochbau und Liegenschaften. Allerdings ist der Marktplatz selbst für manche Veranstaltung nicht mehr geeignet. Festivitäten mit Bühne, Sitzbänken und längerer Verweildauer der Gäste können, wenn überhaupt, nur noch stark reduziert stattfinden. Beim Spandauer Weinsommer vom 1. bis zum 4. September auf dem Marktplatz sind zum Beispiel statt 14 Winzer und 1000 Plätze wie in der Vergangenheit nur zehn Weinanbieter und maximal knapp 500 Besucher zugelassen. Ausfallen werden der Brandenburg- und der Bayern-Tag sowie das Altstadtfest.

Gesichert ist dagegen der Fortbestand des vier Mal in der Woche stattfindenden Havelländischen Land- und Bauernmarkes. Die Stände müssten zwar teilweise etwas anders angeordnet werden, um die Abstandsvorgaben und eine Durchwegung zu gewährleisten. Aber da es sich bei den Kunden um Laufpublikum handle, das nur eine gewisse Zeit auf dem Markt verweile, gebe es keine weiteren Probleme, erklärte Sven-Uwe Dettmann. Dies gilt auch für den Weihnachtsmarkt an dieser Stelle.

Möglicherweise könnten die Sicherheitsbestimmungen auch noch ausgeweitet werden, sagte der Partner für Spandau-Chef vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse zuletzt am Tauentzien. Dann stelle sich erneut die Frage, ob sich eine Veranstaltung überhaupt noch rechne.

Unabhängig davon steht der Marktplatz in diesem Jahr ohnehin das letzte Mal für Veranstaltungen zur Verfügung. Im Zuge der Altstadtsanierung soll er ab kommendem Jahr umgestaltet werden. Frühestens 2025 könne er dann wieder als Veranstaltungsort genutzt werden.

Gefeiert wird aber 2022 dennoch in der Altstadt. Vom 12. bis 14. August findet wieder das Spandauer Havelfest statt. Es findet aber nicht auf dem Markt, sondern am Lindenufer statt, wo auch der Weinsommer 2023 geplant ist.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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