"Ehrenamt stärkt das Selbstbewusstsein"
Freiwilligenagentur hilft bei der Entscheidung, sich ehrenamtlich zu engagieren

René Kalmring und Annika Brink beraten rund um das Ehrenamt und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.  | Foto:  K. Rabe
  • René Kalmring und Annika Brink beraten rund um das Ehrenamt und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
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Ob Besuchsdienst für Senioren, eine Lesepatenschaft für Kinder, Hilfe für geflüchtete Menschen – die Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, sind vielfältig. Doch wie findet man das passende Ehrenamt? Die Freiwilligenagentur hilft dabei, sich zu entscheiden und aus der Fülle von Angeboten das richtige auszuwählen.

In Zeiten wie diesen, sei es besonders wichtig, sich ehrenamtlich einzubringen, findet René Kalmring. Der 37-Jährige ist seit Januar dieses Jahres als Berater der Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf tätig. Gemeinsam mit seinen drei Mitstreitern und Mitstreiterinnen Annika Brink, Birgit Dörr und Frank Balzer sorgt er dafür, dass Freiwillige im Bezirk auch das passende Ehrenamt für sich finden. Das Team hat sich ganz neu formiert und ist gerade im Wachsen und Entstehen. „Als Freiwilligenagentur sind wir Mittler zwischen Einsatzstellen und Engagierten im Bezirk“, erklärt Kalmring. Dafür werden an den drei Standorten Johanna-Stegen-Straße 8, Düppelstraße 36 und Königstraße 42-43 regelmäßige Sprechstunden und Beratungen angeboten.

In den Beratungen werden zunächst die Stärken und Kompetenzen ermittelt. „Das freiwillige Engagement soll ja auch Spaß machen und den jeweiligen Interessen entsprechen“, erklärt Annika Brink, die ebenfalls seit dem vergangenen Jahr bei der Agentur tätig ist. Die meisten Leute, die zu ihnen kämen, wüssten schon ganz genau, was sie wollten, sagt die 30-Jährige. Andere haben Zeit, weil sie beispielsweise gerade in den Ruhestand gegangen sind und wollen sich nützlich machen. Es sind aber auch immer mehr junge Menschen, die sich für ein Ehrenamt interessieren.

Was viele nicht wissen: Auch ein kurzfristiges und zeitlich begrenztes Engagement ist möglich. Niemand muss sich dauerhaft festlegen. In der unverbindlichen und kostenlosen Beratung wird geklärt, welche Möglichkeiten es gibt. Dazu hat die Agentur eine umfangreiche Datenbank angelegt. Dort haben sich bereits rund 150 Einrichtungen aufnehmen lassen, die dort ihre Engagement-Angebote offerieren. Dort können Interessierte die jeweiligen Einsatzbereiche erkunden. Das sind unter anderem Einrichtungen der Obdachlosenhilfe, Seniorenfreizeitstätten, Familienzentren, Hospizdienste, Besuchs- und Begleitdienste für Ältere und Kranke, Unterkünfte für Geflüchtete und vieles mehr. In der Datenbank haben die Einrichtungen genau aufgelistet, wo sie Hilfe benötigen. Auch dort gibt es jede Menge Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen und damit anderen zu helfen. Die Nachfrage reicht vom Basteln mit Kindern, Kochen und Gartenarbeiten mit Geflüchteten, Mitarbeit in einer Online-Redaktion, Deutsch-Nachhilfe für Grundschulkinder aus geflüchteten Familien oder auch die Vermittlung von Computer- und Internetkenntnissen. Das Team der Freiwilligenagentur hilft dabei, das Passende für jeden zu finden.

Workshops, Schulungen und Stammtisch

„Wir bieten auch Workshops und Schulungen oder regelmäßige Treffen am Stammtisch an“, sagt René Kalmring. Schulungen werden zum Beispiel dann nötig, wenn die Freiwilligen in einem Hospiz helfen wollen. Der Stammtisch bietet eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen und eigenen Ideen. Seit kurzem gibt es auch einen Stammtisch Junges Ehrenamt, der sich an engagierte Jugendliche im Alter von 14 bis 29 Jahren richtet.

Neben den Beratungsangeboten an den drei Standorten der Freiwilligenagentur geht am 17. Oktober eine mobile Beratung im Café Sammeltasse in der Kaiser-Wilhelm-Straße 75 in Lankwitz an den Start. Das Team berät dort montags alle zwei Wochen von 10 bis 12 Uhr und freut sich auf viele Interessierte. „Gerade in einer Zeit, wo Solidarität im Vordergrund steht, sollten sich die Menschen mehr engagieren“, sagt Annika Brink. Sie weiß: „Ehrenamt macht zufrieden und es stärkt das Selbstbewusstsein, hilft über den Tellerrand zu schauen und eigene Erfahrungen und Stärken an andere weiterzugeben.“

Träger der Freiwilligenagentur sind das Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf, der Mittelhof e.V und die DRK Berlin Südwest gGmbH. Informationen, Termine und Kontakt auf freiwilligenagentur.info oder auf Facebook www.facebook.com/freiwillig.steglitz.zehlendorf.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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