„Hej, bitte gießt mich“
Umweltstadträtin bittet Bürger um Mithilfe beim Wässern der Straßenbäume
Die Niederschläge vom Februar und März reichten nicht aus, die extrem trockenen Sommer der beiden vergangenen Jahre auszugleichen. Und bereits im April gab es kaum neuen Regen. Wenn es so weiter geht, könnten sich bald Schäden an den Straßenbäumen zeigen.
Das Grünflächenamt hat auf das Wetter reagiert und bewässert verstärkt empfindliche Gehölze, besonders die Jungbäume im Straßenland, wie die zuständige Stadträtin Maren Schellenberg (Grüne) mitteilt. Teilweise erfolge eine Unterstützung durch beauftragte Firmen, die auch aus Sondermitteln des Landes finanziert werden.
Schellenberg bittet darüber hinaus engagierte Bürger darum, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, Bäume und Gehölze in ihrem Umkreis zu gießen. „Auch wenn es in den kommenden Tagen Schauer geben sollte, wären zusätzliche Wassergaben sehr hilfreich, denn der tiefgründig ausgetrocknete Boden kann viel aufnehmen“, erklärt die Stadträtin. Dabei sei es besser, alle paar Tage durchdringend zu wässern als täglich kleine Mengen zu gießen, die nicht tief genug in den Boden gelangen.
Bäume überstehen durch ihre tiefen Wurzeln trockene Phasen zwar länger als andere Pflanzen, aber eine lange Phase ohne Nass von oben kann problematisch werden. Junge Bäume oder Flachwurzler sind besonders betroffen. Die Folgen sind schnell zu sehen: Die Blätter beginnen zu hängen, junge Zweige werden schlaff. Im schlimmsten Fall verfärbt sich das Laub lange vor dem Herbst und vertrocknet. Darüber hinaus sind Bäume mit Mangelerscheinungen anfällig für Schädlinge wie Borkenkäfer oder Miniermotten.
In Steglitz-Zehlendorf gibt es rund 62000 Straßenbäume. Der Bestand der Linde ist mit 23000 Exemplaren der größte, gefolgt von Ahorn mit etwa 9200, der Eiche mit 7600 und der Kastanie mit rund 6000 Bäumen. In geringerer Stückzahl sind Birken, Platanen und Robinien im Straßenland vertreten.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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