Nur ein einziger Ort fürs Ja-Wort
Ein Standesamt-Außenstelle ist derzeit nicht in Sicht

Heiraten auf dem Schiff, im Schloss, im Botanischen Garten – das alles ist in Berlin möglich. Doch in Tempelhof-Schöneberg steht nur das Trauungszimmer im Rathaus Schöneberg zur Verfügung. Die Bezirksverordneten wollen, dass sich das ändert. Doch die Zeichen stehen schlecht.

Die Hürden für eine Außenstelle des Standesamts seien hoch, teilt Matthias Steuckardt (CDU), Stadtrat für Bürgerdienste, mit. Zunächst gebe es viele Vorgaben. Einige davon: Der Ort muss grundsätzlich einen „würdigen Rahmen“ bieten, das Trauungszimmer ruhig und von anderen Räumen getrennt sein, eine anschließende Feier an derselben Location, zum Beispiel in einem Restaurant, darf für die Eheleute nicht verpflichtend sein.

Damit der oder die Standesbeamte effizient arbeiten kann, müsse es zudem möglich sein, vier bis sechs Trauungen hintereinander zu leiten, erklärt Stadtrat Steuckardt. Doch selbst wenn das alles gewährleistet ist, hält er eine Standesamt-Außenstelle zurzeit für nicht machbar. Die Personaldecke sei dünn, lange Fahrwege seien unzumutbar. Die Mitarbeiter müssten ihr Hauptaugenmerk auf ihre Kernaufgaben legen: Beurkundung von Geburten und Sterbefällen, Prüfung der Ehefähigkeit, Fortführung der Register, Ausstellen von Urkunden.

Deshalb weite das Standesamt stattdessen seit Jahren die Terminangebote im Rathaus Schöneberg aus, wo auch am Wochenende geheiratet werden kann. Langfristig wolle der Bezirk jedoch mindestens einen anderen Ort anbieten, besonders für größere Hochzeitsgesellschaften. „Zwischenzeitlich stand der Goldene Saal im Rathaus Schöneberg zur Verfügung. Allerdings darf das Mobiliar nicht mehr aus dem Raum entfernt werden“, so Steuckardt. Derzeit werde geprüft, ob der Theodor-Heuss-Saal, ebenfalls im Rathaus Schöneberg, als Alternative tauge.

Ebenfalls wünschenswert ist es in seinen Augen, wenn auch wieder im Rathaus Tempelhof geheiratet werden könnte. Oder im Gemeinschaftshaus Lichtenrade. Doch beide Gebäude böten keine attraktive Kulisse. Das könnte sich beim Rathaus Tempelhof dank des Umbauprojekts „Neue Mitte“ in den nächsten Jahren jedoch ändern. Das Standesamt werde dort Raumbedarf anmelden, so der Stadtrat. Klappt es, müsse aber auch neues Personal eingestellt werden.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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