Güterverkehr auf dem Südring: Bezirks-SPD fordert Lärmschutz
Tempelhof. Die Signale stehen auf Grün: Die Bahn bereitet die Elektrifizierung der im vergangenen Jahr auf dem Südring wieder in Betrieb genommenen Gütergleise von Halensee über Tempelhof bis Neukölln vor.
Die bislang nur von Dieselloks befahrbaren Gleise laufen unmittelbar parallel zur S-Ringbahn und der A100. Die Elektrifizierung der Strecke gilt als Neubau beziehungsweise als wesentliche Änderung der Bahnanlage und macht demzufolge zwingend ein Planfeststellungsverfahren für das Aufstellen der Oberleitungsmasten sowie die vorgeschriebenen Lärmschutzmaßnahmen nötig. Und beim Lärmschutz gibt es unterschiedliche Lösungen.
Dieser Umstand ruft jetzt die SPD-Fraktion in der Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf den Plan. Die Sozialdemokraten befürchten „Stückwerk“, also nur das unbedingt Nötigste beim Lärmschutz, und fordern statt dessen einen „vollständigen Lärmschutz für Güter-Innenring und A100“. Und zwar vom Bund beziehungsweise vom Bundesverkehrsministerium. Jedenfalls soll dieser Lärmschutz „auch an der A100 endlich freiwillig nachgerüstet und eine integrierte Lösung unter Berücksichtigung aller Lärmquellen geschaffen“ werden, erklärt Christoph Götz, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender und fügt hinzu, dass „nur so in der völlig durchlärmten Verkehrsschneise überhaupt eine für die Anwohner merkliche Verbesserung erzielt werden kann“.
Insgesamt hält Götz die Elektrifizierung der Strecke für „grundsätzlich positiv für den Bezirk“, meint aber, das es nicht angehen könne, „dass nun für viel Geld wenig erreicht wird und das Bundesverkehrsministerium beim Stadtring alles beim Alten belässt“. Daraus resultiert die Forderung: „Bahn und Bund müssen sich zusammensetzen.“ Einen entsprechenden Vorstoß kündigt Götz schon für die Februar-Tagung der BVV an. HDK
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