Poller gegen Durchgangsverkehr?
Reaktionen nach Einwohnerversammlung zur Gartenstadt Neu-Tempelhof

Bei einer Einwohnerversammlung am 9. Januar wurde erneut darüber diskutiert, wie der Durchgangsverkehr aus der Gartenstadt Neu-Tempelhof herausgefiltert werden kann.

„Ich bin nach wie vor der Meinung, dass hier ohne aufwendigen Planungsprozess Sofortmaßnahmen durchgeführt werden könnten“, sagt Ulli Kulke. Er setzt sich mit einer Bürgerinitiative für eine Verkehrsberuhigung ein und befürwortet eine Lösung mit Pollern. Diese müssten lediglich durch Sicherheitskräfte von Polizei und Feuerwehr noch geöffnet werden können, um in Notfällen zu den Bewohnern der Siedlung zu gelangen. „Was aber kein Problem darstellt, wie man an unzähligen anderen Kiezen sieht, die bereits durch Poller verkehrsberuhigt sind“, erklärt er.

„Wer jetzt zum Beispiel kurzfristig auf das Aufstellen von Pollern im unmittelbaren Umfeld der eigenen Wohnlage setzt, schafft vielleicht vor der eigenen Haustür Ruhe, verschärft aber vermutlich die Verkehrsbelästigung an anderer Stelle“, teilten wiederum die Grünen in der BVV mit. Die Fraktion warnt vor „blindem Aktionismus“. Eine allen Anwohnern gerecht werdende Verkehrsberuhigung der Gartenstadt werde es nur auf der Basis kluger und gründlich erarbeiteter Konzepte geben. Dies sei auch das Ziel der zuständigen Stadträtin Christiane Heiß (Grüne). „Dass manche Menschen aus der Gartenstadt inzwischen ungeduldig sind und angesichts der bevorstehenden Bauarbeiten auf dem Tempelhofer Damm für die Zukunft sogar noch mehr Belästigung durch den Durchgangsverkehr befürchten, ist verständlich“, äußerte sich der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Ulrich Hauschild. „Der von der Stadträtin vorgestellte Zeitplan besagt aber, dass das nun zu erstellende Konzept auch in der Praxis umgesetzt sein wird, bevor auf dem Tempelhofer Damm 2022 die Umbauarbeiten beginnen.“

Ulli Kulke warnt, dass die Gartenstadt von dem durch die Baustelle zu erwartenden Verkehrsdruck nicht nur vom Tempelhofer Damm aus, sondern auch von anderer Seite abzuschirmen sei. „Ich möchte hiermit deutlich klarstellen, dass längst nicht alle Anwohner der Gartenstadt die Sichtweise von Ulli Kulke teilen! Die Verkehrssituation in der Manfred-von-Richthofen-Straße ist längst nicht so dramatisch, wie sie von ihm dargestellt wird“, schrieb dagegen eine Anwohnerin an die Berliner Woche.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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