Länger und dichter: Senat und BVG wollen den Tramverkehr weiter ausbauen

Auf der Linie M4 sollen zum Ende des Jahres nur noch Flexy-Züge im Einsatz sein. | Foto: Bernd Wähner
  • Auf der Linie M4 sollen zum Ende des Jahres nur noch Flexy-Züge im Einsatz sein.
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Weißensee. BVG und Senat bemühten sich, das Nahverkehrsangebot in Weißensee sukzessive auszubauen. Unter anderem werde über weitere Taktverdichtungen bei der Straßenbahn nachgedacht.

Das teilte Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) auf Anfrage des Weißenseer Abgeordneten Dennis Buchner (SPD) mit. Weißensee wächst stetig weiter. Auf einstigen Industriebrachen, Innenhöfen, in Baulücken und auf großen Gartengrundstücken entstanden und entstehen zahlreiche neue Wohnhäuser. Der damit verbundene Bevölkerungszuwachs hat auch Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Trotz einiger Taktverdichtungen, die die BVG in den vergangenen Jahren vornahmen, und trotz des Einsatzes von modernen und längeren Flexy-Zügen ist zum Beispiel die Straßenbahnlinie M4 im Berufsverkehr zumeist überfüllt. Auch andere Linien wie die 12, 27 oder M13 sind gut ausgelastet. Gleiches gilt für die sechs Buslinien, die durch Weißensee fahren.

Bereits Takt verdichtet

Die vollen Verkehrsmittel hätten die BVG veranlasst, in den vergangenen Jahren bereits mit Verbesserungen zu reagieren, meint Staatssekretär Gaebler. Als Beispiel nennt er die Linie M4, deren Takt von fünf Minuten inzwischen auf drei bis vier Minuten in den Hauptverkehrszeiten verkürzt wurde. Auf dieser Linie werden außerdem nach und nach die modernen, mehr Fahrgäste fassenden Flexy-Bahnen eingesetzt. Nur noch die Hälfte aller Fahrten auf dieser Linie findet mit den alten Tatra-Bahnen statt. „Voraussichtlich bis Ende 2015 soll die Linie M4 vollständig auf die neuen Fahrzeuge umgestellt sein“, so Gaebler.

Auch auf der Linie 12 fand bereits eine Taktverdichtung statt. Dort fahren die Straßenbahnen inzwischen alle zehn statt 15 Minuten. Dass es auf beiden Linien leider immer wieder zu Verzögerungen komme, liege vor allem an den anderen Verkehrsteilnehmern, erläutert der Staatssekretär. Damit meint er nicht nur Verkehrsunfälle, sondern auch unachtsam auf Gleisen geparkte Autos.

Auf der Linie M4 sollen in den nächsten Jahren, wenn die Haushaltsmittel für die Anschaffung weiterer Straßenbahnen sowie für Fahrpersonal zur Verfügung stehen, weitere Taktverdichtungen geben. Das plant jedenfalls der Senat. Außerdem denke man über den Einsatz von noch längeren Straßenbahnen nach, so Gaebler. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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