Orte für Gespräche
Zeit schenken auf Plauderbänken
„Zeit schenken auf Plauderbänken“ heißt das Motto einer Aktion, die vom Netzwerk Nachbarschaft Wilmersdorf in Kooperation mit der mobilen Stadtteilarbeit Wilmersdorf im Juli gestartet ist. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Sitzbänke an drei Orten.
Auf einer Sitzbank Platz nehmen und mit anderen ins Gespräch kommen – das ist die Idee der „Plauderbänke“ des Netzwerkes Nachbarschaft Wilmersdorf. „Nach Monaten des zurückgezogenen Lebens während der Corona-Pandemie wollen wir die Menschen wieder zusammenbringen“, erklärt Florian Seitz vom Team der mobilen Stadtteilarbeit Wilmersdorf das Ziel der Aktion. An verschiedenen Orten in Wilmersdorf wurden sogenannte Plauderbänke als solche gekennzeichnet. Sie sollen als Begegnungs- und Gesprächsorte in den Kiezen dienen. Jeweils ein Ehrenamtlicher des Netzwerkes Nachbarschaft sitzt zu angegebenen Zeiten auf der Bank, um mit Menschen jeden Alters zu plaudern. Dabei kann es um alles mögliche gehen: Sorgen, Nöte oder auch schöne Dinge aus dem Kiez. „Jeder kann erzählen, was er bereit ist mit anderen zu teilen“, sagt Ingrid Lienke von der Stadtteilinitiative "Miteinander im Kiez um den Leon-Jessel-Platz". Sie ist eine von inzwischen sieben ehrenamtlichen Mitstreitern des Netzwerks, die auf den Plauderbänken Platz nehmen und ein offenes Ohr für die Bürger haben.
Drei Orte, drei Termine
Lienke hat die Idee der „Plauderbänke“ auch nach Wilmersdorf gebracht. Ursprünglich stammt diese Idee aus England. Hier gibt es seit 2018 „chat benches“. Sie selbst hat sie in Bochum entdeckt und fand die Idee toll und wert, auch in Wilmersdorfer Kiezen umzusetzen. Gemeinsam mit dem Netzwerk und der mobilen Stadtteilarbeit sowie dem Bezirksamt wurden drei Standorte gefunden, an denen zu bestimmten Zeiten Ehrenamtliche zum Gespräch einladen. Geplaudert werden kann dienstags von 15 bis 16 Uhr am Brabanter Platz, mittwochs von 11 bis 12 Uhr am Nikolsburger Platz und donnerstags von 10 bis 11 Uhr im Volkspark Wilmersdorf kurz vor dem Schutzhäuschen zwischen Livländische Straße und Bundesallee.
An den ersten beiden Tagen waren die Bänke gut besucht. Seitz freut sich über einen erfolgreichen Start des Projektes. Die Resonanz auf das Angebot sei positiv gewesen, sagt er. „Das zeigt doch, dass ein großes Bedürfnis nach Kommunikation und Austausch besteht.“
Weitere "Zuhörer" gesucht
Die Aktion „Plauderbänke“ läuft bis Ende September. Die Bänke sind mit einem kleinen Plakat als „Plauderbänke“ gekennzeichnet. Über einen QR-Code kann sich jeder über diese Aktion informieren. Und wer möchte, kann sich auch als ehrenamtlicher „Zuhörer“ engagieren.
Weitere Infos und Kontakt über www.nachbarschafft-ev.de/aktionen-termine-mobile-stadtteilarbeit-wilmersdorf.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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