Werden Vivantesgebäude für das Ankunftszentrums genutzt?
CDU fordert Moratorium für Bonhoeffer-Gelände

Nach vorsichtigen Schätzungen des Senats könnten im Haus 22 Ende 2022 Flüchtlinge untergebracht werden. | Foto: CDU Wittenau
2Bilder
  • Nach vorsichtigen Schätzungen des Senats könnten im Haus 22 Ende 2022 Flüchtlinge untergebracht werden.
  • Foto: CDU Wittenau
  • hochgeladen von Christian Schindler

Die Reinickendorfer CDU fordert ein Moratorium für die Planung der Entwicklung des Geländes der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik.

Hintergrund sind neue Planungen zur Unterbringung von Flüchtlingen. So hat Bürgermeister Frank Balzer (CDU) kürzlich die Unterschrift zu einem „Letter of Intent“ verweigert, nachdem bekannt wurde, dass die denkmalgeschützten bisherigen Vivantes-Gebäude 6 und 22 zusätzlich zur Aufnahme von Flüchtlingen dienen könnten.

Der Bezirk hat bisher keinen direkten Einfluss auf die Zukunft des Geländes, das sich immer noch im Landeseigentum befindet. In dem „Letter of Intent“ sollten die grundsätzlichen Überlegungen für Wohnungsbau im Bereich der heutigen Sternhäuser sowie das Ankunftszentrum für Flüchtlinge festgeschrieben werden.

Sternhäuser werden nur noch bis Jahresende für Flüchtling genutzt

Die CDU verweist auf Äußerungen von Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Die Linke), nach denen nach der Fertigstellung des zurzeit in Bau befindlichen Ankunftszentrums keine weiteren Unterkünfte für Flüchtlinge entstehen sollen. Aktuell werden Teile der Sternhäuser für das Ankunftszentrum genutzt. Allerdings nur, bis letztes in diesem Jahr fertiggestellt ist. Dort soll dann Platz für die vorübergehende Aufnahme von 389 Menschen sein. Das vorhandene Containerdorf wird perspektivisch abgebaut.

Im Stadtentwicklungsausschuss kam auch die Frage hoch, ob die neuen Ideen für die Häuser 6 und 22 als Ersatz für den Standort Paracelsus-Bad interpretiert werden könnten. Dort war die Errichtung einer Modularen Unterkunft am Denkmalschutz gescheitert. Nach den Vorstellungen des Senats zur gleichmäßigen Unterbringung von Flüchtlingen in den Bezirken müsste nun ein anderer Standort im Bezirk gesucht werden.

Häuser 6 und 22 werden aktuell geprüft

Auf Nachfrage der Berliner Woche erklärte die Pressesprecherin der Senatssozialverwaltung, Karin Rietz, dass die Häuser 6 und 22 als Erweiterung des Ankunftszentrums mit bis zu 225 Plätzen geprüft werden. Einen Zeitplan gebe es noch nicht, da auch die Finanzierung von Umbau und Sanierung geprüft werden müsse. Nach ersten Rückmeldungen könne im kommenden Jahr mit dem Umbau begonnen werden, der Bezug wäre dann zu Ende 2022 denkbar.

Bürgermeister Balzer hält das grundsätzlich für problematisch: „Es handelt sich um große und hohe Räume. Die dürften nur sehr schwer als Unterkunft für Flüchtlinge umzubauen sein.“ Der CDU-Verordnete Björn Wohlert fordert, dass der Senat in einer weiteren öffentlichen Veranstaltung mit den Bürgern die Zukunft des Geländes diskutiert.

Nach vorsichtigen Schätzungen des Senats könnten im Haus 22 Ende 2022 Flüchtlinge untergebracht werden. | Foto: CDU Wittenau
Der Umbau des denkmalgeschützten Hauses 6 wird zurzeit geprüft. | Foto: CDU Wittenau
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 237× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.