Verfolgten Schutz bieten
Aktion Noteingang wird mit bunten Aufklebern neu gestartet

Bürgermeister Michael Grunst wirbt mit den Stadträten Martin Schaefer (CDU, links) und Kevin Hönicke (SPD) vor dem Rathaus für die Teilnahme an der Aktion „Noteingang Lichtenberg“. | Foto: Pressestelle Bezirksamt Lichtenberg
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  • Bürgermeister Michael Grunst wirbt mit den Stadträten Martin Schaefer (CDU, links) und Kevin Hönicke (SPD) vor dem Rathaus für die Teilnahme an der Aktion „Noteingang Lichtenberg“.
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Der Bezirk startet die Aktion „Noteingang Lichtenberg“ neu. Sie wurde 1998 in Bernau von Jugendlichen gegründet und unter anderem mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.

Andere Städte und Bundesländer übernahmen sie. Einrichtungen waren aufgerufen, Aufkleber an Türen oder Fenster zu kleben, wenn sie Hilfebedürftigen Schutz anbieten. Abgebildet war das bekannte Notausgangsbild, das zu einem Noteingangs-Symbol umfunktioniert wurde. In mehreren Sprachen stand dazu der Satz „Wir bieten Schutz vor rassistischen Übergriffen.“ Auch in Berlin fand man an vielen Einrichtungen, Cafés und Restaurants und an Bussen und Bahnen der BVG die Aufkleber der „Aktion Noteingang“. Doch im Laufe der Jahre geriet sie aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit.

Inzwischen nimmt die Zahl fremdenfeindlicher und homophober Übergriffe allerdings wieder zu. Deshalb regte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das Bezirksamt an, die Aktion noch einmal zu starten. Der Neustart findet nun mit einem neuen Aufkleber statt. Unter dem Motto „Lichtenberg bleibt vielfältig“ ist er auffällig bunt gestaltet, informiert Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Denn Lichtenberg ist bunt. Im Bezirk leben Menschen aus über 100 Länder.“ Deshalb ist auf dem Aufkleber auch in sechs Sprachen der Hinweis „Noteingang“ zu lesen.

Sozial- und Jugendeinrichtungen, Geschäfte, Bars und Cafés können die Aufkleber an ihren Eingängen anbringen, wenn sie Menschen in Notsituationen Schutz bieten möchten. Sie signalisieren damit Menschen, die von physischer oder verbaler Gewalt betroffen sind oder sein könnten, dass sie eine Anlaufstelle sind, die Schutz bietet. „Mit dieser Aktion können die Lichtenberger zeigen, dass sie Anfeindungen und Menschenfeindlichkeit in ihren Kiezen nicht tolerieren und sich für bedrohte Mitbürger einsetzen. Es soll ein sichtbares Zeichen gegen Intoleranz im öffentlichen Raum gesetzt werden“, so der Bürgermeister.

Aufkleber, Plakate und Flyer gibt es in der Pressestelle im Rathaus, Möllendorffstraße 6, Raum 112/113, oder im Amtsbereich Integration, Raum 10. Sie sind kostenfrei auch im Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel, Ribnitzer Straße 1b, und im Nachbarschaftshaus Orangerie, Schulze-Boysen-Straße 38, erhältlich.

Bürgermeister Michael Grunst wirbt mit den Stadträten Martin Schaefer (CDU, links) und Kevin Hönicke (SPD) vor dem Rathaus für die Teilnahme an der Aktion „Noteingang Lichtenberg“. | Foto: Pressestelle Bezirksamt Lichtenberg
Bürgermeister Michael Grunst mit dem Plakat der Aktion „Noteingang Lichtenberg“, die jetzt neu startet. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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