Schrotträder werden entfernt
Was der Bezirk für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum unternehmen will

Wenn es um den öffentlichen Raum geht, sind Schrotträder, Taubendreck und illegale Müllablagerungen immer wieder Aufreger.

Diese Themen will das Bezirksamt in diesem Jahr angehen, informiert der zuständige Stadtrat Martin Schaefer (CDU). „Das Bezirksamt wird zweimal jährlich konzentrierte Aktionen zur Beseitigung von Schrotträdern durchführen, weil die offensichtlich unbrauchbaren ehemaligen Fahrräder nicht nur Radabstellanlagen blockieren, sondern auch oftmals eine Gefahrenquelle für Fußgänger und mobilitätseingeschränkte Personen sind.“ Das Bezirksamt kreiert einen eigenen Punkt, ähnlich wie bei illegal abgestellten Pkw, um dem Besitzer zu signalisieren, dass sein Rad in wenigen Wochen eingezogen wird. Aktuell laufen die Planungen. Dabei wird auch erörtert, wie die Räder durch einen freien sozialen Träger aufbereitet und dann bedürftigen Menschen zur Verfügung gestellt werden könnten.

Was die Taubenpopulation betrifft, berichtet Schaefer: „Viele Rückmeldungen aus unseren Kiezen und aus der BVV ergeben ein zweigeteiltes Bild. Auf der einen Seite wird der Dreck bemängelt und als unzumutbar angesehen. Auf der anderen Seite gibt es eine berechtigte Fürsorgepflicht, die Tiere nicht verhungern zu lassen. Beides geht einher mit der Beobachtung, dass die Taubenpopulation stetig wächst.“

Das Bezirksamt will sich hier mit dem Senat abstimmen, der dieses Thema auch im Koalitionsvertrag verankert hat. Durch das Fehlen eines berlinweiten Taubenmanagements sind Plätze wie der S- und U-Bahnhof Lichtenberg, die Dathe-Promenade und auch das Mauritiuskirchcenter von zahlreichen Tauben unkontrolliert bewohnt. Dementsprechend reinigungsintensiv sind diese Orte. In Abstimmung mit der Landesregierung und durch Fördergelder des Senats plant das Bezirksamt die Einführung eines kontrollierten Taubenschlags.

Illegale Müllablagerungen nehmen stetig zu, berichtet Martin Schaefer. „Die Menge ist 2021 gegenüber 2020 um 67 Tonnen, die Entsorgungskosten sind um 25 000 Euro gestiegen“, so der Stadtrat. Die Zusammenarbeit mit der BSR wird weiter intensiviert. Nach dem Stadtpark, dem Fennpfuhlpark und den Parks an Ober- und Orankesee sollen auch der Rathauspark und die Flächen an der Rummelsburger Bucht an die BSR zur Reinigung übergeben werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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