Von Nord nach Süd auf der Schiene
Auf einer Infoveranstaltung stellt der Senat Pläne für Straßenbahn-Neubau vor

Die Vision: 2029 sollen Straßenbahnzüge von den nördlichen Ortsteilen des Bezirks Lichtenberg bis in die südlichen des Bezirks Neukölln rollen. Dazu wäre ein Streckenneubau zwischen der heutigen Endstation Haeckelstraße (Johannisthal) und dem U-Bahnhof Zwickauer Damm oder Johannisthaler Chaussee notwendig.

Noch befindet sich das Vorhaben in der ersten Phase, der sogenannten Grundlagenuntersuchung, die Ende des Jahres abgeschlossen werden soll. Weder der konkrete Streckenverlauf noch der finanzielle Aufwand für die Neubaustrecke stehen fest. Grob geschätzt, werden im Nahverkehrsplan Berlin 2019-2023 rund 50 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe muss nun noch im Zuge der Grundlagenermittlung konkretisiert werden.

Im Süden Neuköllns befinden sich Wohngebiete wie die Großraumsiedlung Gropiusstadt und die Rudower Einfamilienhaussiedlung Blumenviertel sowie diverse Gewerbestandorte, die bisher nach Auffassung des Senats nur unzureichend durch ein „schienengebundenes Verkehrsmittel“ erschlossen sind. Die heute bestehende, stark belastete Buslinie M11, die unter anderem den S- und Regionalbahnhof Schöneweide mit den U-Bahnhöfen Zwickauer Damm und Johannisthaler Chaussee vernetzt, könnte durch eine Straßenbahnlinie ersetzt werden. Diese würde dann Ortsteile der Bezirke Lichtenberg und Treptow-Köpenick mit Neukölln verbinden.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz ermittelt seit Januar 2022 die Grundlagen für den Bau einer solchen Straßenbahnstrecke. Dazu gehören die Fragen, wo der sechs bis sieben Meter breite Gleiskörper entlanggeführt werden kann, wie wirtschaftlich eine solche Trasse auch im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln betrieben werden kann, welche Eingriffe in den Stadt- und Naturraum notwendig wären und wie das Verkehrsunternehmen BVG die Strecke in ihre Betriebsabläufe integrieren könnte.

Das Vorhaben, den Planungsstand und mögliche Streckenvarianten will der Senat bei einer Online-Informationsveranstaltung vorstellen – am Donnerstag, 6. Oktober, von 17 bis 20 Uhr. Anmelden können sich Interessierte auf bwurl.de/18ip. Vom 7. bis 20. Oktober kann man zudem online Hinweise und Kommentare auf mein.berlin.de/projekte/strassenbahn-johannisthal-gropiusstadt abgeben. Weitere Informationen gibt es auch auf bwurl.de/18iq.

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 167× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 942× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 605× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.100× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.988× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.