Kitaplatz-Situation entspannt sich
Neuer Entwicklungsplan bis 2026 beschlossen

Auf Vorlage des Bezirksamtes und nach Beratung im Jugendhilfeausschuss hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einstimmig die neue Kita-Entwicklungsplanung beschlossen.

Immer mehr Familien ziehen nach Pankow. Für diese und jene, die bereits seit vielen Jahren im Bezirk leben, ist Pankow ein Bezirk, in dem ihre Kinder groß werden sollen. Wie bei den Schulen im Bezirk ist die Versorgung mit Kitaplätzen eine Herausforderung. Damit genug Kita-Plätze zur Verfügung stehen, wird der Bedarf deshalb jedes Jahr geprüft und neu berechnet. Dabei stehen Fragen im Focus, wie: Wie viele Kinder werden im Bezirk geboren? Wie ist der Fachkräftebedarf? Wie viele Plätze braucht es in den kommenden Jahren? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Kinder- und Jugendhilfeausschuss der BVV gemeinsam mit dem Jugendamt in den vergangenen Monaten intensiv. Zur vergangenen BVV-Sitzung legte das Bezirksamt nun die neue Kita-Entwicklungsplanung 2022 bis 2026 zur Beschlussfassung vor.

„Nach vielen schwierigen Jahren für die Pankower Familien bei der Suche nach einem Kita-Platz sehen wir nun eine sehr positive Entwicklung im Bezirk“, sagt der kinder- und jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Bohla. „Der Kita-Ausbau läuft erfolgreich weiter, und die Situation beginnt sich allmählich zu entspannen. An der Umsetzung des Wunsch- und Wahlrechts der Eltern in allen 16 Pankower Bezirksregionen werden wir aber weiterarbeiten.“

Mit Stichtag 31. Dezember 2021 lebten in Pankow 30 328 Kinder im Alter bis sieben Jahre. 21 329 Kinder in den 385 Pankower Kitas betreut, in denen insgesamt 23 889 Plätze zur Verfügung stehen. Pankow hat mit 70,3 Prozent die höchste Betreuungsquote aller Berliner Bezirke. Die Anzahl der Kita-Kinder hat sich seit 2019 übrigens um 1561 verringert. Gleichzeitig konnten in Pankow 700 neue Plätze geschaffen werden. Bis 2026 wird allerdings von einem Mehrbedarf von 718 weiteren Kita-Plätzen ausgegangen. Diese müssten vor allem in Heinersdorf, Blankenburg, der Märchensiedlung, Weißensee, Prenzlauer Berg Nordwest, Prenzlauer Berg Nord, in der Region Helmholtzplatz, Prenzlauer Berg Ost, Prenzlauer Berg Südwest und Prenzlauer Berg Süd entstehen. Jugendamt und Kita-Träger arbeiten bereits daran, dass diese Kita-Plätze rechtzeitig bereitstehen.

Das größte Problem ist aber nicht die Bereitstellung von Kita-Plätzen, sondern dass es in den Kitas auch genug Fachkräfte gibt. Um ihren eigenen Fachkräftenachwuchs auszubilden, sind einige Kitaträger wie Klax, der Humanistische Verband oder Kubibe.Berlin bereits dazu übergegangen, auch Fachschulen beziehungsweise Akademien für die Ausbildung entsprechender Fachkräfte zu eröffnen.

Die neue Kita-Entwicklungsplanung bis 2026 findet sich auf https://bwurl.de/18qm.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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