Bezirk für Regionalisierung gerüstet
Illegaler Tierhandel dauert an
In der vergangenen Weihnachtszeit hat das Ordnungsamt verstärkt Aktivitäten illegaler Welpenhändler beobachtet.
Die Aktivitäten spielten sich allerdings laut Stadtrat Sebastian Maack (AfD) außerhalb Reinickendorfs ab. Er fordert in diesem Bereich eine Regionalisierung, und kann sich auch vorstellen, die Zentrale dafür im Bezirk zu schaffen.
„Die verkauften Welpen sehen zwar süß aus, wurden allerdings viel zu früh von der Mutter getrennt, sind fast immer schwer krank und nur wenige Tage lebensfähig“, erinnert der Politiker. Wer ein Tier kaufen will, solle auf seriöse Händler, vollständige Papiere, das Mindestalter von acht Wochen, den Chip und die erforderlichen Impfungen achten.
Spürbarer Rückgang verzeichnet
Das konsequente Vorgehen des Bezirksamts Reinickendorf gegen den illegalen Welpenhandel hat laut Maack zu einem spürbaren Rückgang der illegalen Verkäufe im Bezirk geführt. Im zurückliegenden Jahr habe das Ordnungsamt regelmäßige Kontrollen mit der Polizei durchgeführt und zahlreiche Welpen sichergestellt. Dabei musste der Stadtrat feststellen: „Der illegale Welpenhandel ist ein bandenkriminelles Problem. Die starke Bekämpfung in Reinickendorf zeigt zwar Wirkung, die Protagonisten verschieben ihr Geschäft jedoch einfach in andere Bezirke.“
Die Banden nutzten die komplizierte Zuständigkeitsregelung und spielten die Behörden gegeneinander aus. Es fehle an einem funktionierenden Informationsaustauschsystem zwischen den zuständigen Veterinärämtern. Eine bezirksübergreifende Datenbank existiert nicht.
Maack fordert: „Wir müssen endlich neue Wege gehen. Die Bekämpfung des illegalen Welpenhandels kann nur funktionieren, wenn die Aufgabe regionalisiert wahrgenommen wird und sich die Banden nicht mehr hinter Zuständigkeitsstrukturen verstecken können. Das Reinickendorfer Konzept funktioniert. Dem Bezirk Reinickendorf traue ich die Aufgabe zu.“
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.