Vorbild für Qualifizierung sind die Wasserbetriebe und die Deutsche Bahn
Nachwuchs fürs Rathaus

Mit einem Einstiegsqualifizierungsprogramm wollen die Bezirksverordneten dringend benötigte zusätzliche Nachwuchskräfte für die Verwaltung gewinnen.

Ein entsprechender Antrag von SPD, Bündnis 90/die Grünen und Linke wurde einstimmig in der Bezirksverordnetenversammlung angenommen. Hintergrund ist die wachsende Stadt, die der Verwaltung mehr Aufgaben beschert, wie auch das altersbedingte Ausscheiden vieler Mitarbeiter in naher Zukunft. Die bezirklichen Verwaltungen konkurrieren beim Personal zudem mit der besser zahlenden Senatsverwaltung.

Die Parteien fordern das Bezirksamt auf, ein eigenes Personalentwicklungsprogramm zur Einstiegsqualifizierung von Nachwuchskräften aufzubauen, um als Arbeitgeber frühzeitig geeignete Bewerber zu binden. Dabei verweisen die Fraktionen insbesondere auch auf die Gruppe der nach Berlin geflüchteten jungen Menschen.

"Die junge Generation
teilhaben lassen"

„Wir brauchen eine funktionierende Verwaltung in Reinickendorf und dafür müssen wir gemeinsam mit den kommenden Generationen an einem Strang ziehen. Es liegt an uns, die junge Generation teilhaben zu lassen und ihnen berufliche Chancen zu eröffnen“, so Hinrich Westerkamp, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

„Der positive Effekt, den ein Einstiegsqualifizierungsprogramm auch auf die Integration von Flüchtlingen und deren Anerkennung hat, kann außerdem zu einem verbesserten Gesellschaftsklima führen und ist nicht zu unterschätzen“, so Karin Hiller-Ewers, integrationspolitische Sprecherin der SPD Fraktion Reinickendorf. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Felix Lederle, freut sich, „dass wir nach langer Diskussion auch die CDU von der Sinnhaftigkeit dieses Antrages überzeugen konnten“.

Für das Programm sollen dem Bezirk die Qualifizierungsprogramme „Chance plus“ der Deutschen Bahn oder die Einstiegsqualifizierung der Berliner Wasserbetriebe als Beispiele dienen. Diese Programme zeigten, wie Nachwuchskräfte durch gezielte Personalentwicklungsprogramme langfristig mobilisiert werden könnten und die Diversität der Mitarbeiterschaft erhöht werden könnte. Auch vergütete Langzeitpraktika mit zusätzlichem Sprachkurs sollen künftig dafür von der Agentur für Arbeit kofinanziert werden.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 142× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 926× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 593× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.088× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.979× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.