Keine Dog Service Stationen mehr
Hundekot-Behälter werden abgeschafft
- An der Aroser Allee gibt es nur noch einfache Mülleimer, um den Hundekot zu entsorgen.
- Foto: JoM
- hochgeladen von Josephine Macfoy
10.409 Hunde gab es einer aktuellen Statistik nach 2016 in Reinickendorf. Für ihre Halter wird der Alltag nun ein wenig unbequemer. Denn trotz positiver Bilanz werden die beliebten Dog Service Stationen mit Tütenspendern und Abfalleimern nun abgeschafft.
Die Dog Service Stationen waren praktisch und ihr Prinzip einfach: Aus einer Säule konnten Hundehalter kostenfrei Tüten entnehmen, um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner aufzunehmen, und diese direkt in einem in der Säule integrierten, geruchsdichten Behälter entsorgen. 47 dieser Anlagen wurden seit dem Start des Projektes im Jahr 2014 in den Ortsteilen Reinickendorf, Tegel und Frohnau aufgestellt. Laut Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU), haben die Behältnisse deutlich zu einem saubereren Straßenbild beigetragen.
In Zukunft müssen sich Hundehalter allerdings wieder selbst behelfen, denn wegen Senatsvorgaben werden die Behälter nun abgebaut. „Einen flächendeckenden Ersatz lassen die finanziellen Rahmenbedingungen nicht zu“, heißt es in Schultze-Berndts Pressemitteilung. Nur an erfahrungsgemäß besonders nutzungsintensiven Standorten wie den Ecken Aroser Allee und Lindauer Allee sowie Wiltinger Straße und Zeltinger Platz sollen stattdessen reguläre Abfalleimer als Alternative installiert werden.
Verträge mit der Wall AG
neu ausgeschrieben
Der Grund für den Abbau sind Veränderungen in den Verträgen der Stadt mit der Wall AG. Zusammen mit dieser und der Berliner Stadtreinigung hatte das Bezirksamt 2014 das Projekt Dog Service Stationen mit einer Laufzeit von 10 Jahren gestartet. Die Wall AG finanzierte damals die City Toiletten noch durch eine Nutzungsgebühr von 50 Cent und – dem Senat ein Dorn im Auge – Werbeflächen, die als Gegenleistung von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden. Die Vermietung der Werbeflächen und der Betrieb der Toiletten wurden im Juni entkoppelt und einzeln ausgeschrieben.
Zwar setzte sich die Firma Wall wieder durch und wird auch in den kommenden 15 Jahren die City Toiletten betreiben, aufgrund der „Neuordnung und Neuerteilung der Werberechte im öffentlichen Straßenland Berlins“ zum 1. Januar 2019 wurde aber ein Sonderkündigungsrecht für Verträge vereinbart, die über diesen Zeitpunkt hinaus laufen. So musste das Bezirksamt den Dog-Service-Vertrag und die damit verbundenen Werberechtsverträge zum Jahresende kündigen.
Autor:Josephine Macfoy aus Schöneberg |
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