Zittern im Abstiegskampf
Berlin-Liga: TuS Makkabi bangt, BSC II hofft

Der Berliner SC (schwarz) und der TuS Makkabi trennten sich in einem spannenden Derby leistungsgerecht mit 2:2. | Foto: Michael Nittel
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  • Der Berliner SC (schwarz) und der TuS Makkabi trennten sich in einem spannenden Derby leistungsgerecht mit 2:2.
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Fußball kann manchmal kurios sein. Diese Erfahrung müssen zurzeit die Anhänger vom TuS Makkabi in der Berlin-Liga machen: Die Truppe um Coach Frank Diekmann lieferte in den letzten Wochen mitunter richtig gute Leistungen ab, blieb zuletzt gegen vier Topteams der Liga sogar ohne Niederlage und kommt dem Tabellenkeller trotzdem immer näher.

Das Problem: In den Spielen gegen Berlin Türkspor (3:3), BSV Eintracht Mahlsdorf (3:3), SFC Stern 1900 (0:0) und beim Berliner SC (2:2) holte man „nur“ vier Punkte, obwohl in allen Partien mehr drin gewesen wäre. Und damit blieb der TuS bis zum Gastspiel beim Berliner SC am 7. April in acht Rückrundenspielen acht Mal sieglos. Folgerichtig rücken die Teams aus dem Tabellenkeller immer näher. Gegen Türkspor kassierte der TuS das 3:3 in der 89. Minute, gegen Mahlsdorf fing man den Ausgleichstreffer sogar erst in der Nachspielzeit. Gegen Stern spielte man richtig gut mit. Und auch im Derby beim BSC präsentierte sich der TuS auf Augenhöhe und hätte bei dem einen oder anderen Konter oder durch Angreifer Tunji Alade vom Elfmeterpunkt die Partie für sich entscheiden können. Doch der Torjäger, nach dem 25. Spieltag mit 18 Treffern auf Platz drei der Torjägerliste, scheiterte an BSC-Schlussmann Stefan Maus.

„Das wird noch ein hartes Stück Arbeit für uns“

„Das wird noch ein hartes Stück Arbeit für uns“, warnt Coach Diekmann mit Blick auf den Rest der Saison. Acht oder neun Teams werden aller Voraussicht nach bis zum Ende zittern – drei Klubs werden dann den bitteren Gang in die Landesliga antreten müssen. Und im Gegensatz zu den letzten Spielzeiten gibt es in dieser Saison kein Team, das man schon jetzt abschreiben sollte. Selbst die Füchse auf dem letzten Tabellenplatz überzeugten zuletzt durch starke Auftritte und werden sich nicht so schnell in ihr Schicksal ergeben.

Berliner SC schwächelt derzeit

Ganz anders die Situation beim Berliner SC. Nach einer starken Hinrunde, in der man zwischenzeitlich sogar mit einem Aufstieg in die Oberliga liebäugeln durfte, schwächelte das junge Team um seinen ebenfalls noch jungen Coach Fabian Gerdts ein wenig. Doch wenn am Ende der Saison ein Platz im oberen Tabellendrittel herausspringen sollte, wird man an der Hubertusallee nicht unzufrieden sein. Viel wichtiger aber ist, dass die zweite Mannschaft des BSC vielleicht doch noch den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen kann.

Zur Erinnerung: Neben Hertha BSC, SC Staaken, BSV Eintracht Mahlsdorf, TSV Rudow und BFC Dynamo sind die Wilmersdorfer einer von nur sechs Fußballvereinen in der Hauptstadt, die mit zwei Teams mindestens Landesliga und höher spielen. Dieses Konstrukt ist wichtig, um junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an den schnelleren und athletischeren Herrenfußball heranzuführen. Und genau das praktiziert der BSC schon seit Jahren – und zwar richtig gut. Da war es besonders wichtig, dass der BSC II am 7. April, quasi im Vorspiel des Derbys BSC gegen Makkabi, das Kellerduell der Landesliga gegen den VfB Hermsdorf mit 2:0 gewinnen konnte. Die Tore von Mario Maaß und Kevin Uwe Müller halten die Hoffnungen am Leben, obwohl der BSC nach wie vor Tabellenletzter ist und definitiv noch ein paar Spiele gewinnen muss, um eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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