Idyll im Fokus der Öffentlichkeit
Langer Tag der Stadtnatur: Westkreuz-Kleingärtner öffnen ihre Pforten

In den Kleingärten im WestkreuzGarten kann man viele Schätze der Natur bergen. Hier genießt der Edelfalter Tagpfauenauge das Idyll zwischen den S-Bahngleisen. | Foto: Jan Winkler
  • In den Kleingärten im WestkreuzGarten kann man viele Schätze der Natur bergen. Hier genießt der Edelfalter Tagpfauenauge das Idyll zwischen den S-Bahngleisen.
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Der Lange Tag der Stadtnatur fällt in diesem Jahr auf Sonntag, 26. Mai. Für die Kleingärtner Anlass genug für ihren 2. Tag des offenen Westkreuz-Gartens. Der Grünzug zwischen den Gleisen soll in das Bewusstsein der Kiez- und Bezirksbewohner gerückt werden.

"Viele wissen gar nicht, was es dort alles gibt und wie idyllisch es ist", nennt Jan Winkler, Sprecher des Arbeitskreises "WestkreuzGarten" als Motivation der Kleingärtner, ihre kleinen Erholungsoasen der Öffentlichkeit zu zeigen. Musiker sorgen diesmal für eine ganz besondere Stimmung im grünen Idyll. Als Wandelkonzert angelegt, geht es musikalisch von Ort zu Ort, vorbei an schönen und höchst unterschiedlichen Gärten, wo erste Ernte genascht werden darf, Fragen zu Rosenzucht, Kräuterspirale oder Bienenzucht gestellt werden können und auch mal ein frischgebackener Kuchen lockt. So mischt sich unter das Vogelgezwitscher an diesem Tag mal mit Gesang, mal Geige, Gitarre oder auch Blechbläser- und Klarinettenmusik. Einzelne Gärtner haben etwas Besonderes vorbereitet – ob Gartenlesung, Vorträge oder Workshops zum Gärtnern, auch für Balkonbesitzer. Das Vereinshaus lädt ein zum Verweilen und mit einem Flohmarkt der Gärtner.

Streng genommen können Freunde der Naherholung das ganze Jahr über die Westkreuz-Brache spazieren und sich ansehen, was sie an Stadtnatur zu bieten hat. Aber weil die Fläche im Delta der S-Bahngleise zum Teil noch der Deutschen Bahn gehört, gibt es nur drei wenig bekannte und nicht immer geöffnete Portale zu dem Areal: Am Ende der Rönnestraße, in der Bernburger Straße 35 und in Halensee an der Heilbronner Straße auf dem Aldi-Gelände. "Manche Bewohner sind erstaunt, weil sie seit 30 Jahren dort wohnen und das gerade erst entdeckt haben", sagt Winkler.

Er hat selber einen Kleingarten dort. Ihm und seinen Mitstreitern ist es nicht zuletzt deshalb wichtig, ihr Idyll bekannter zu machen, "damit die Leute sehen, was hier in Frage gestellt wird". Winkler nimmt damit Bezug auf die Aussage von Bürgermeister Michael Müller (SPD): Er wolle die Festlegung der Brache als Grünfläche im Flächennutzungsplan so lange blockieren, bis sich die Linke und Bündnis 90/Die Grünen bei den Verhandlungen zur Novellierung des Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes bewegen würden, hatte Müller verkündet. Er torpediere damit den politischen Willen auf Bezirks- und Senatsebene, seiner Koalitionspartner und sogar der eigenen Parteigenossen, stellte Winkler fest. "Und das, nachdem die Planungen seit zwei Jahren in Abstimmung mit allen Beteiligten durch alle Instanzen gelaufen sind." Man sei im Lager der Kleingärtner daher verunsichert, sagte Winkler. "Deshalb wollen wir schon auch bewusst für den Erhalt dieser wichtigen Kaltluftschneise werben."

Der Tag des offenen WestkreuzGartens am 26. Mai dauert von 13 bis 17 Uhr, der Zugang erfolgt über das Tor in der Rönnestraße 29. Der Eintritt kostet anlässlich des Langen Tages der Stadtnatur für diese Einzelveranstaltung vier Euro. Weitere Infos zu Tickets und Preisen gibt es auf der Homepage www.langertagderstadtnatur.de/infos/tickets.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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