21 neue Zonen und 900 Parkautomaten
City West wird zur Parkzone

Innerhalb des S-Bahn-Rings will der Bezirk in den nächsten fünf Jahren 21 Parkzonen einrichten. Das Parken wird dort also kostenpflichtig. Los geht es noch im Juni am Prager Platz.

In der City West ist das gratis Parken bald vorbei. Der Bezirk plant 21 Parkzonen innerhalb des S-Bahn-Rings. Über das Vorhaben informierte jetzt Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). "Wir haben überall Parkdruck und in vielen Quartieren ein hohes Defizit an öffentlichen Parkplätzen“, begründet Schruoffeneger. So fehlen im Bezirk 4930 Parkplätze. Damit kommen auf 37 715 gemeldete Privatautos nur 32 785 freie Plätze. Die Folge: „Wenn Anwohner abends nach Hause kommen, ist alles zugeparkt.“

Erste Parkzone ab 23. Juni
rund um den Prager Platz

Die erste Parkzone soll bereits ab dem 23. Juni rund um den Prager Platz eingerichtet werden. Zweite Priorität hat der Kiez an der Babelsberger Straße. In den kommenden vier bis fünf Jahren folgen die anderen 19 Zonen. Die entstehen beispielsweise am Brabanter Platz, Amtsgerichtsplatz, Klausenerplatz, Ernst-Reuter-Platz, Kaiserin-Augusta-Allee, in Alt-Lietzow, im Tegeler Weg, in der Droysenstraße und in der Spreestadt.

Laut Oliver Schruoffeneger soll die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung aber nicht nur den Anwohnern den Parkdruck nehmen, sondern auch Fußgängern und Radfahrern mehr Platz einräumen. So werden für die Parkautomaten Gehwege nach dem „Stuttgarter Rechteck“ vorgestreckt. Das schaffe Platz für Fahrradbügel und verbessere die Sicht, so der Stadtrat. „Und die BSR hat die Möglichkeit, die Mülltonnen wegzukriegen."

Finanzierung ist noch nicht geklärt

Über 900 Parkautomaten soll es in den 21 Parkzonen geben. Einer kostet zwischen 5000 und 6000 Euro. Je nach Lage werden für 15 Minuten Parkzeit dann 25, 50 oder 75 Cent fällig. Die Einnahmen fließen in die Bezirkskasse, die mit dem neuen Doppelhaushalt bekanntlich ein Defizit von rund 7,6 Millionen Euro hat. Für sein Vorhaben hatte der Bezirk im Vorfeld ein Gutachten in Auftrag gegeben. Denn die Bezirke müssen vor neuen Parkzonen nachweisen, dass der Parkdruck dort tatsächlich hoch ist. Was laut Stadtrat vor dem Vergabeverfahren aber noch geklärt werden muss, ist die Finanzierung. Außerdem machen Parkzonen wenig Sinn, wenn die Kontrolleure fehlen. Das Ordnungsamt bräuchte dafür etwa 100 neue Mitarbeiter. Oliver Schruoffeneger: „Die Stellen werden wir nach und nach ausschreiben.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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