Es sieht düster aus
Berliner Gaslaternenmuseum ohne Licht

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Als das Berliner Gaslaternenmuseum 1978 eröffnet wurde, war es einzigartig in der Welt. Inzwischen ist es im und um das Gaslaternenmuseum recht dunkel geworden. Jahre später durch Vandalismus zerstört, wurde es nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten 2006 wieder eröffnet. Von der Erneuerung ist nicht mehr viel zu sehen.

Die dort präsentierten Laternen stammen nicht nur aus Berlin, sondern auch aus anderen deutschen Städten wie Dresden, Düsseldorf und München. Selbst Laternen aus London, Dublin, Brüssel und Amsterdam wurden aufgestellt. Die Leuchten tragen Namen wie "Kleiner Köpenicker Galgen", "Charlottenburger Kandelaber" und "Camberwell-Laterne". Letztere beleuchteten erstmals 1826 die Straße Unter den Linden.

„Ich bin vor ein paar Wochen abends durch den Tiergarten gelaufen. Dort, wo das Museum ist, war es besonders dunkel. Im Bereich des Hauptwegs waren fast alle Laternen defekt“, ärgert sich Stefan Förster, FDP-Abgeordnetenhausmitglied aus Treptow-Köpenick.

Deshalb hat der Abgeordnete jetzt bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz nachgefragt. Die Antwort von Staatssekretär Ingmar Streese ist für das Land Berlin, den Eigentümer des Freilichtmuseums, wenig schmeichelhaft.

Nach Aussage der Senatsverwaltung sind von 103 Leuchten nur noch rund ein Drittel in Betrieb. Und 36 Leuchten, beziehungsweise was davon übrig geblieben ist, wurde wegen Vandalismusschäden abgebaut und eingelagert.

Gespräche mit dem Technikmuseum
laufen seit 2016

Wegen der starken Schäden gibt es seit 2016 Überlegungen, das Gaslaternenmuseum auf ein gesichertes Freigelände des Deutschen Technikmuseums Berlin zu verlagern. „Die Abstimmungen mit dem Museum dauern an. Derzeit ist die Übernahme von zwölf Leuchtstellen mit 16 Leuchten geplant. In welcher Form diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, ist innerhalb des Museums noch zu klären“, schreibt Staatssekretär Streese.

Die Antwort stellt den Abgeordneten, der sich in seinem Heimatbezirk Treptow-Köpenick als Vorsitzender des Bezirksdenkmalrats für den Erhalt von Denkmälern einsetzt, gar nicht zufrieden: „Die Pläne von Senatsverwaltung und Museum sind ein Armutszeugnis. Nur 16 von rund 100 historischen Leuchten sollen dort zu sehen sein. So geht man nicht mit Berliner und europäischer Geschichte der Straßenbeleuchtung um. Ich bleibe an dem Thema dran, und erwarte, dass das Konzept noch einmal überdacht wird“, so Förster.

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Lokalredaktion aus Mitte

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