Ampeln missachtet, über Gehweg gerast, Unfall verursacht

Ein bisher unbekannter Fahrer verursachte am 5. Juli bei seiner Flucht vor der Polizei einen Unfall in Charlottenburg und gefährdete aufgrund seiner riskanten und verkehrswidrigen Fahrweise mehrere Personen.

Gegen 11.15 Uhr war zivilen Einsatzkräften des Verkehrsdienstes auf der Stadtautobahn Fahrtrichtung Nord, Höhe Messe Nord, ein Audi mit spanischem Kennzeichen aufgefallen, der mit rund 120 statt der erlaubten 60 km/h auf der rechten Spur fuhr. Im weiteren Verlauf soll der Fahrer mehrfach den Fahrstreifen gewechselt haben, ohne den Blinker zu setzen, wodurch die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer stark abbremsen mussten.

Kurz vor der Anschlussstelle Spandauer Damm forderten die Polizeikräfte den Fahrer auf, von der BAB 100 abzufahren. Der Fahrzeugführer wechselte zunächst vom mittleren auf den rechten Fahrstreifen, um den Anschein des Abfahrens zu erwecken, zog dann jedoch unvermittelt nach links, um weiterzufahren. Hierbei kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug, bei dem Sachschaden entstand.

Der Audi-Fahrer raste mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit davon. Die Polizeikräfte konnten den Wagen schließlich in der Beusselstraße einholen, als der Audi gerade an einer Kreuzung hielt. In dem Moment, als der Fahrer die Polizei bemerkte, fuhr er mit hoher Geschwindigkeit auf der Busspur bei Rot in Richtung Seestraße davon.

Zu diesem Zeitpunkt kontrolliert eine Einsatzwagenbesatzung des Polizeiabschnitts 17 einen Lkw auf der dortigen Busspur, weshalb der flüchtende Fahrzeugführer nach rechts auf den Gehweg auswich und hierbei auf die Polizeikräfte zufuhr. Das Kontrollteam wurde aufgrund des Motorengeräuschs sowie der Sondersignale der nacheilenden Einsatzkräfte auf die Flucht aufmerksam und konnte noch zur Seite springen. Die Einsatzkräfte blieben dadurch unverletzt.

Der Audi flüchtete weiter, wobei der Fahrer wieder auf die Fahrbahn wechselte, weiterhin mit stark überhöhter Geschwindigkeit fuhr und mehrfach rote Ampeln missachtete. In der Torfstraße/Sprengelstraße verlor der Unbekannte die Kontrolle über den Audi, wodurch es in der Sprengelstraße beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kam. Trotz diverser Bremsschwellen im weiteren Streckenverlauf verringerte der Flüchtende seine Geschwindigkeit nicht. Bei einem ungebremsten Wendevorgang in der Müllerstraße verlor der Audi schließlich einen Reifen, wodurch der Wagen nicht mehr weiterfahren konnte. Der Fahrer und dessen Beifahrer flüchteten zu Fuß und sprangen am S-Bahnhof Wedding in eine gerade abfahrende Bahn.

Bei der näheren Überprüfung des Tatfahrzeugs wurde festgestellt, dass zu diesem keine gültige Haftpflichtversicherung besteht. Der Audi wurde beschlagnahmt, Videoaufzeichnungen aus der Bahn und von Bahnhof wurden gesichert. Die Ermittlungen dauern an.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 992× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.