Gymnasium auf der Zielgeraden
Erbbaurechtsvertrag für neue Heinrich-Hertz-Schule unterschrieben

So sieht die neue Schule für mehr als 700 Schüler am Ostbahnhof aus.  | Foto: AFF Architekten
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Auf einem alten Parkplatz am Ostbahnhof entsteht bis Ende 2026 das neue Heinrich-Hertz-Gymnasium. Nötig ist dafür ein Erbbaurechtsvertrag. Den haben das Bezirksamt und die Howoge jetzt unterschrieben.

Der lange geplante Schulneubau am Ostbahnhof ist einen entscheidenden Schritt weiter. Das Bezirksamt und die Howoge haben kurz vor Jahresende ihre Unterschriften unter den Erbbaurechtsvertrag gesetzt. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft ist Bauherrin des Projekts und verantwortet im Auftrag des Landes diverse Schulbauprojekte in Berlin.

Mit dem Abschluss des Erbbaurechtsvertrags beim Notar und damit auch des Mietvertrags sei man auf der Ziellinie angelangt, sagt Schulstadtrat Andy Hehmke (SPD) „Die nächsten Schritte sind jetzt die Erteilung der Baugenehmigung, die Zustimmung zu den langjährigen Verpflichtungsermächtigungen für die Mietzahlungen, die die Senatsfinanzverwaltung erteilen muss, und final die Zustimmung des Abgeordnetenhauses.“ Erst wenn diese drei Voraussetzungen erfüllt seien, trete der Erbbaurechtsvertrag samt Mietvertrag in Kraft, so Hehmke.

Vereinbart ist der Schulneubau auf dem Parkplatz der früheren Kaufhof-Filiale am Ostbahnhof bereits seit 2021. Die Parkplatzfläche zwischen der Langen Straße und der Müncheberger Straße gehört zwar dem Land, doch es dauerte seine Zeit, um alle Fragen zu klären. Dazu gehörte etwa die künftige Verkehrserschließung um das Schulgrundstück herum. Außerdem musste die Finanzierung gesichert und das Projekt mit der Schulgemeinschaft und den zuständigen Senatsverwaltungen abgestimmt werden. Das Heinrich-Hertz-Gymnasium liegt bisher an der Rigaer Straße im Samariterviertel und soll später zur Grundschule umgebaut werden.

Ursprünglich war das neue Gymnasium nur dreizügig geplant. Weil der Bezirk aber immer mehr Kinder unterbringen muss, wird die neue Schule vier Züge und damit Platz für rund 800 Schüler haben. Das sind 200 mehr als im alten Gymnasium. Einzugstermin ist das Schuljahr 2026/27. Da das Grundstück relativ klein ist, passt die Sporthalle nicht mit rauf. Die soll in der nahe gelegenen Fredersdorfer Straße als Sechsfeld-Turnhalle entstehen und mehrere Schulen im Kiez mitversorgen.

Nach dem Entwurf von AFF Architekten wird das neue Gymnasium als Staffelbau mit „grünem Klassenzimmer“ auf den Dachflächen hochgezogen. Haupteingang wird von der Langen Straße aus sein, über einen kleinen Vorplatz mit Spiel- und Freizeitangeboten. Eine Pergola und Zaunelemente sollen das Schulgrundstück von der Straße abtrennen. Drinnen ist ein weitläufiges, helles Foyer geplant. Das kann beispielsweise als Mensa, Mehrzweckraum oder für den Musikbereich genutzt werden. Auch die Schulverwaltung wird künftig im Erdgeschoss nahe dem Haupteingang sitzen.

Vom Foyer aus kommen die Schüler und Lehrer hinaus auf den Schulhof oder auf die zentrale Schultreppe, die ins Herz des Hauses führt. Auf Wunsch der Schulgemeinschaft wird die Treppe als Treffpunkt im täglichen Auf und Ab gestaltet. In den Obergeschossen werden die sogenannten Compartments untergebracht. Nach dem neuen Berliner Lernhauskonzept funktioniert ein Compartment wie eine kleine Schule in der großen Schule: Unterrichtsräume und ein Teambereich für die Lehrer gruppieren sich um ein zentrales Forum herum, das als gemeinschaftliche Lern- und Aufenthaltsfläche in den Pausen dienen soll.

Mit der Grundsteinlegung rechnen Bezirk und Howoge im kommenden Frühjahr. „Wir bereiten das Grundstück bereits vor“, informiert Jens Wadler, der den Schulbau bei der Howoge leitet. „Die Entsiegelung des Parkplatzes und die Medienerschließung befinden sich aktuell in der Ausführung.“ Der Neubau kostet mehr als 50 Millionen Euro.

So sieht die neue Schule für mehr als 700 Schüler am Ostbahnhof aus.  | Foto: AFF Architekten
Blick ins offene Foyer des neuen Gymnasiums.   | Foto: AFF Architekten
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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