UNSERE SPIELTIPPS
Auftrumpfen mit Stichspielen: „Texas Showdown“, „Voodoo Prince“ und „Wild Shot“
Stichspiele haben schon eine lange Tradition. Ihre Vielzahl ist geradezu überwältigend. Jeder kennt zumindest ein paar von ihnen, wie etwa Skat, Bridge oder Doppelkopf. Doch ständig kommen neue hinzu, die für erfrischende Abwechslung sorgen.
In „Texas Showdown“ gilt es, Stiche zu vermeiden. Denn die bringen Minuspunkte. Wer davon am wenigsten kassiert hat, gewinnt, sobald ein anderer nach mehreren Runden die von der Teilnehmerzahl abhängige Höchstgrenze überschreitet.
Anders als üblich, braucht die zunächst angespielte Farbe nicht bedient zu werden, wenn zuvor jemand eine Karte in einer anderen Farbe abgeworfen hat. Vielmehr besteht dann freie Wahl zwischen diesen Farben. Doch endgültig aus der Affäre ziehen kann man sich dadurch auch nicht immer. Der Stich fällt nämlich tückischer Weise demjenigen zu, der in der am stärksten vertretenen Farbe die höchste Karte ausgespielt hat.
Stiche als solche sind in „Wild Shoth“ nicht das Problem. Wichtig ist, dass die Karten kein Symbol zeigen, das in dieser Runde Treffer verursacht und damit Minuspunkte bringt. Dies zu vermeiden, fällt deshalb schwer, weil nach jedem Stich mithilfe eines gesonderten Kartenstapels neu bestimmt wird, welches Symbol Trumpf sein soll.
Während man in Runde 1, wo jede Pistole mit zwei Minuspunkten geahndet wird, noch glimpflich davonkommen kann, schlagen in Runde 3 Sheriffsterne und Steckbriefe mit vier oder fünf Punkten schon recht heftig zu Buche. Geradezu brutal geht es in der letzten Runde zu, wo alle vier Symbole Treffer setzen. Um Frust zu vermeiden, empfiehlt sich, schon Runde 3 auf Sheriffsterne als Gift fürs Punktekonto zu beschränken und erst in Runde 4 einzig noch die Steckbriefe dazu zu nehmen.
Am anspruchsvollsten geht es in „Voodoo Prince“ zu. Je nach Teilnehmerzahl kommen Karten in fünf Farben mit Werten von 0 bis 15 ins Spiel. Es besteht Bedienzwang, wobei eine Null die höchste Karte ihrer Farbe schlägt. Wird ein Stich mit einer Fünf oder Sieben gemacht, muss er in zwei Teile zerlegt werden. Dies kann schmerzlich sein, weil jeder, der eine bestimmte Anzahl Stiche erreicht, ausscheidet und lediglich so viele Punkte gutgeschrieben bekommt, wie alle anderen bis dahin Stiche gesammelt haben.
Wer nun allerdings als Letzter übrig bleibt, punktet bloß mit seinen eigenen Stichen. Am einträglichsten, freilich auch am risikoreichsten und schwierigsten ist es deshalb, als Vorletzter die vorgegebene Anzahl Stiche zu erreichen.
„Texas Showdown“ von Mark Major; Amigo; für zwei bis sechs Teilnehmer ab 10 Jahren; Spieldauer: 40 Minuten; circa 10 Euro; „Voodoo Prince“ von Reiner Knizia; Schmidt Spiele; für zwei bis fünf Teilnehmer ab 10 Jahren; Spieldauer: 20 Minuten; circa 12 Euro. „Wild Shots“ von Dennis Kirps & Christian Kruchten; Piatnik; für zwei bis vier Teilnehmer ab 10 Jahren; Spieldauer: 30 Minuten; circa 12 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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