Meinungen zu MyFest und Rio Reiser
Bezirk startet Umfrage

Das MyFest wird inzwischen von vielen Anwohnern nicht mehr ganz leicht genommen. Wie die Bevölkerung über diese Fete denkt, soll jetzt eine repräsentative Umfrage klären. | Foto: Thomas Frey
  • Das MyFest wird inzwischen von vielen Anwohnern nicht mehr ganz leicht genommen. Wie die Bevölkerung über diese Fete denkt, soll jetzt eine repräsentative Umfrage klären.
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5000 Haushalte in der nördlichen und südlichen Luisenstadt bekommen in diesen Tagen Post. Der Inhalt: zwei Fragebögen.

Mit ihrer Hilfe sollen direkt Betroffene ihre Ansicht zu zwei Themen äußern: dem MyFest und der geplanten Würdigung von Rio Reiser im öffentlichen Raum.

Das MyFest entstand 2003 als Veranstaltung für die Nachbarschaft und als Gegenpol zu den häufig schweren Krawallen am 1. Mai. Die Randale ist seither stark zurückgegangen, gleichzeitig hat sich das MyFest zu einem überregionalen Massenevent entwickelt. Das brachte ebenfalls Nebenwirkungen mit sich, etwa massiver Lärm und Müll. Was seit einigen Jahren zu regelmäßigen Beschwerden führt. Manche Anwohner stellten dabei auch den Sinn der ganzen Veranstaltung in Frage.

Die Umfrage solle deshalb ein repräsentatives Ergebnis über die Erfahrungen und Einschätzungen bringen, erklärte Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis90/Grüne).

Bei Rio Reiser geht es um ein Meinungsbild, auch zu den verschiedenen Vorschlägen, die im Zusammenhang mit einer Namensgebung zu seinen Ehren diskutiert werden. Wie berichtet, brachte ein inzwischen von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossener Vorschlag der Linkspartei dafür Teile des Mariannen- oder Heinrichplatzes ins Spiel. Auch das Aufstellen eines Gedenkzeichens wird als mögliche Alternative erwähnt. Hingewiesen werden soll außerdem nicht nur auf Rio Reiser, sondern ebenso auf die Band Ton Steine Scherben.

Zum Rio-Reiser-Gedenken ist auch eine öffentliche Veranstaltung geplant. Wie die Bürger im Kiez über eine Ehrung denken, könnte bei dieser Versammlung eine Grundlage für die Debatte sein.

Die 5000 Adressaten der Fragebögen wurden per Zufallsprinzip ausgewählt. Die Teilnahme ist freiwillig. Kosten entstehen keine, denn die Unterlagen enthalten einen frankierten Rückumschlag. Die Umfragen werden im Auftrag des Bezirks von Asum/Topos-Stadtforschung durchgeführt. Das Auswerten der Antworten erfolgt anonym.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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