Menschen mit Behinderung
Lichtenberger Werkstätten und Katholische Hochschule mit Vorbildprojekt zur Inklusion

Die gemeinnützigen Lichtenberger Werkstätten (LWB) und die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin setzen Inklusion in die Tat um. Sieben Beschäftigte der LWB – Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten – sind jetzt im Rahmen eines ausgelagerten Arbeitsplatzes in Teilzeit an der Hochschule tätig.

Seit Oktober kommen die drei Frauen und vier Männer regelmäßig an einem Tag pro Woche in die Hochschule, um sich zu qualifizieren und zu forschen. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt, innerhalb dieser Zeit nehmen die Sieben außerdem an Intensivkursen und praktischen Trainings teil, die sich jeweils über einen längeren Zeittraum erstrecken. Ziel ist es, gemeinsam Seminare zur Gesundheitsförderung zu entwickeln, in denen die LBW-Beschäftigten als Co-Referenten auftreten. Die Katholische Hochschule beteiligt sich mit diesem Piloten am landesweiten Projekt „Gesund!“.

Einfach zusammenarbeiten

Die regelmäßige Anwesenheit der Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten hat die Berliner Bildungsstätte in puncto Inklusion bereits um einiges weitergebracht. Einige Beispiele: Der Kanzler der Hochschule absolvierte die obligatorische Belehrung zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz und der Brandschutzverordnung in leicht verständlicher Sprache. Auch die dazugehörigen Merkblätter wurden in die sogenannte Leichte Sprache übersetzt. Das Studentenparlament stellte seine Arbeit den neuen Mitforschenden vor, auch das Mensateam berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse der LWB-Gruppe.

Alle Beteiligten lernen voneinander

Schon nach kurzer Zeit haben alle Parteien ein positives Fazit gezogen. Die Teilnahme am Projekt zeige, dass es nicht nur um Gesundheitsförderung gehe, so Professor Reinhard Burtscher, wissenschaftlicher Leiter des Projekts. „Die Hochschule wird darüber hinaus zu einem realen Ort der inklusiven Bildung.“ Alle genannten Aktivitäten sind eingebettet in den Forschungsverbund für gesunde Kommunen. Das Projekt „Gesund!“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Präventionsforschung“ gefördert. Informationen gibt es unter https://bwurl.de/145u. Die LBW ist eine von 17 Werkstätten für behinderte Menschen in Berlin, sie hat ihren Sitz in Lichtenberg: www.lwb.berlin.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 102× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 541× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 504× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 457× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 480× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.