Keine Ordnungswidrigkeit mehr
Einsatz gegen wildes Grillen – Bezirksamt verschärft Kontrollen und Bußgelder

Die Zeiten des Verwarnens ohne (große) Folgen sind vorbei: Gegen wildes Grillen in den Lichtenberger Parks und Grünanlagen will das Ordnungsamt ab sofort strenger vorgehen – und das unerlaubte Räuchern spürbarer ahnden.

Beim vergleichsweise harmlosen Bescheid einer Ordnungswidrigkeit will es das Bezirksamt von nun an nicht mehr belassen. „Ab sofort drohen Bußgelder“, verkündet der für die Grünflächen zuständige Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU). Das kann teuer werden: Während ein Ordnungsgeld maximal 20 Euro beträgt, kann ein Verstoß gegen das Grillverbot in den Lichtenberger Parks dann bis zu 10 000 Euro kosten. Riskieren muss das niemand. An vier ausgewiesenen Stellen im Bezirk dürfen Bratwurst oder Tofu ganz offiziell auf den Grill.

Erlaubt ist das Freiluft-Räuchern im gekennzeichneten Bereich nahe der Sprühplatte im Stadtpark Lichtenberg, an der Ecke Storkower- und Karl-Lade-Straße im Rudolf-Seiffert-Grünzug sowie auf einem Grillplatz im Fennpfuhlpark, südöstlich des Sees, und einem weiteren in Wartenberg an der Landmarke (Zugang über den Hagenower Ring). „Das Bezirksamt Lichtenberg stellt diese Flächen fürs Grillen bereit“, sagt Wilfried Nünthel. „Auf nicht extra dafür ausgewiesenen Plätzen darf in Grün- und Erholungsanlagen auch nicht gegrillt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass Brandschutz, Sicherheit und Sauberkeit langfristig gewahrt bleiben.“

Ordnungsamt auf Streife

Das Ordnungsamt Lichtenberg wird nun verstärkt an den Wochenenden und bei schönem Wetter in den Grünanlagen unterwegs sein. Einmal vor Ort, kontrollieren die Streifen auch, ob der Leinenzwang für Hunde eingehalten wird. Bei einem Teil der Einsätze holt sich das Amt Verstärkung von der Polizei. Anlass fürs strengere Vorgehen ist der zunehmende Müll in den Parks. Die Reviere der Straßen- und Grünflächenämter kämen mit der Säuberung kaum hinterher, so Stadtrat Nünthel. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hat daher im Rahmen eines Pilotprojekts im Jahr 2016 testweise zwölf Berliner Parks und Grünanlagen übernommen, in Lichtenberg ist sie für den Stadtpark zuständig – auch, weil er immer beliebter wird. Die intensive Bestreifung des Ordnungsamtes soll nun dafür sorgen, dass die Grünanlagen gar nicht erst verdrecken. Wo in Berlin legal gegrillt werden kann, steht unter anderem auf: https://bwurl.de/14cx.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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