Menschengemachtes Problem
Rattenalarm in Marzahn-Hellersdorf

Immer wieder kommt es vor allem im Bereich der Großsiedlung Hellersdorf zu Problemen mit Ratten. Grund dafür ist Futter, das von Menschen ausgestreut beziehungsweise zurückgelassen wird. Die kleinen Nager werden davon angelockt.

„Das Ausmaß der Rattenpopulation in Marzahn-Hellersdorf kann nicht geschätzt werden. Jedoch ist die Anzahl der Bekämpfungsmaßnahmen im Vergleich zu den anderen Bezirken hoch“, teilte Gesundheitsstadtrat Gordon Lemm (SPD) auf Anfrage der Berliner Woche mit. Bereits Ende März hatte seine Vorgängerin im Amt, Nicole Bienge (SPD), darauf hingewiesen, dass auf öffentlich zugänglichen Plätzen und Grünflächen „im Übermaß Getreidefutter ausgebracht“ worden sei. Ihrem Bericht zufolge wurden in erheblichen Mengen Maiskörner vorwiegend an Sammelplätzen von Tauben verteilt. Dieses „übermäßige Füttern“ führe immer wieder zum Anstieg der Rattenpopulation im engeren und weiteren Umfeld der Futterstellen. Die bisher durchgeführten Maßnahmen zur Rattenbekämpfung hätten nur kurzzeitige Erfolge gezeigt. An den Futterplätzen sei nach Abschluss der Bekämpfung ein Neubefall jederzeit möglich und meist auch die Folge.

Laut Gordon Lemm haben sich im Bezirk etliche Schwerpunkte des Rattenbefalls durch Futtermittel herauskristallisiert. Dazu gehören die Standorte Henry-Porten-Straße/Kurt-Weill-Platz, Liberty-Park/ Spielplatz, Janusz-Korczak-Straße 16/Parkplatz, Hellersdorfer-Straße/Einfahrt FitX-Parkplatz, Kurt-Julius-Goldstein-Park/Riesaer-Straße, Alice-Salomon-Platz, Fritz-Lang-Straße 3, Flächen an den Bahnhöfen Kaulsdorf-Nord, Wuhletal und Mahlsdorf, die B1 am „Roller“-Parkplatz und die Tangermünder Straße 129.

Werden Ratten gesichtet und gemeldet, wird eine Fachfirma für Schädlingsbekämpfung mit deren Bekämpfung beauftragt. Dies geschieht durch das Auslegen von Ködern. Nicht in jedem Fall ist das Bezirksamt dafür verantwortlich. „Nach Abschluss der Köderauslagen sind dem zuständigen Gesundheitsamt die Tilgungsnachweise, die von den Fachfirmen erbracht werden müssen, zu übermitteln“, erläutert Lemm. Im Rahmen von Ortsterminen erfolge auch eine entsprechende Aufklärung durch das Amt.

Um Ratten wirksam bekämpfen zu können, bittet er um Mithilfe der Bürger. Wer Ratten sichtet, möge dies dem Gesundheitsamt per Post (Janusz-Korczak-Straße 32, 12627 Berlin, Abteilung Hygiene und Umweltmedizin) per E-Mail an hygiene-mh@ba-mh.berlin.de oder online auf https://bwurl.de/19ar melden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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