Nach mehr als zehn Jahren Leerstand wird das Haus der Statistik saniert. Die landeseigene BIM hat damit jetzt einen Generalübernehmer beauftragt. Im kommenden Spätsommer geht's los.
Die nächste Hürde für eine künftige Nutzung des Hauses der Statistik ist genommen. Die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) hat einen Zusammenschluss der Baufirmen Ed.Züblin AG und Hochtief GmbH als Generalübernehmer mit der Sanierung beauftragt. Die zwei Unternehmen konnten sich laut BIM, die den Gebäudekomplex am Alexanderplatz verwaltet, bei der europaweiten Ausschreibung durchsetzen. Als „Arge Haus der Statistik“ gehen sie nun das Mammutprojekt an.
Die Planungen sehen vor, dass die Bauausführungen im Spätsommer 2022 beginnen. Bis 2024 sollen dann in den Bestandsgebäuden an der Karl-Marx-Allee und Otto-Braun-Straße sowohl moderne Büro- und Verwaltungsflächen als auch soziokulturelle Räume entstehen. Zuletzt waren die Gebäudeteile wie berichtet schadstoffsaniert und entkernt worden. „Der Zeitplan für die Sanierung ist eng getaktet. Umso mehr freuen wir uns, mit dem Zusammenschluss ‚Arge Haus der Statistik‘ gleich zwei erfahrene Partner an unserer Seite zu wissen, die gemeinsam mit uns die Baumaßnahmen zur Quartiersentwicklung am Haus der Statistik vorantreiben“, erklärte BIM-Geschäftsführer Sven Lemiss.
In den zwei Jahren Bauzeit sollen unter anderem das Gebäude F abgerissen, restliche schadstoffbelastete Fassadenbauteile sowie Dach- und Technikaufbauten zurückgebaut und entsorgt werden. Gleichzeitig müssen laut BIM die Fassadenflächen neu hergestellt und die Gebäudeteile funktions- und bezugsfertig an die künftigen Nutzer übergeben werden. Etwa 80 Prozent der Fläche beziehen das Finanzamt Mitte und die BIM. 20 Prozent sind für eine soziokulturelle Nutzung vorgesehen. Von der soll das gesamte Quartier profitieren, wo die WBM 300 neue Wohnungen baut.
Das Haus der Statistik war zu DDR-Zeiten Sitz der Zentralverwaltung für Statistik. Nach der Wende zogen das Bundesstatistikamt (Außenstelle) und die Stasi-Unterlagenbehörde ein. Seit 2008 steht die riesige Immobilie leer. 2017 erwarb dann das Land Berlin den Komplex. Einzelne Pioniernutzungen folgten.
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