Mitte startet Corona-Chatbot
Mit neuer Software wollen die Bezirke Kontaktpersonen von Infizierten betreuen

Mittes Amtsarzt Lukas Murajda stellt im Corona-Lagezentrum im Rathaus Wedding mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) den Corona-Chatbot vor. | Foto: BA Mitte
  • Mittes Amtsarzt Lukas Murajda stellt im Corona-Lagezentrum im Rathaus Wedding mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) den Corona-Chatbot vor.
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Das Gesundheitsamt Mitte hat einen bezirkseigenen Corona-Chatbot ins Netz gestellt. Außerdem arbeiten alle Bezirke jetzt mit einem digitalen Seuchenmanagement-Programm.

Unter https://bots.chatbottery.com/Gesundheitsamt/ kann man dem Computerprogramm Fragen rund um Corona und das Gesundheitsamt stellen. Im Chatbot kann man auch mit einem Fragebogen herausfinden, „ob für Dich ein Test auf COVID-19 in Frage kommt“, duzt das Programm jeden Nutzer. Auch über die Maskenpflicht ab dem 27. April in öffentlichen Verkehrsmitteln weiß der Chatbot Bescheid. „Dieser Chatbot hilft Dir bei allen Fragen rund um das Leben mit Corona in Berlin Mitte“, heißt es auf der Startseite. Auch Hilfsangebote wie zum Beispiel von der Freiwilligenagentur Mitte werden aufgelistet.

Hotline des Gesundheitsamts entlasten

Mit dem Corona-Chatbot will das Bezirksamt auch „die Hotline des Gesundheitsamtes entlasten“, wie Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) sagt. Er hatte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 27. April mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) und dem Leiter des Gesundheitsamtes Mitte, Dr. Lukas Murajda, den Corona-Chatbot vorgestellt.

Eine weitere digitale Neuheit zur Bewältigung der Corona-Pandemie ist das Seuchenmanagement-Programm „Sormas“. Alle zwölf Bezirke werden die Software zur Nachverfolgung des Coronavirus einführen. „Sormas“ (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) ist ein Epidemie-Management-System, das seit einer Woche in Betrieb ist.

Ursprünglich war „Sormas“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern als Reaktion auf den Ebola-Ausbruch 2014 in Westafrika entwickelt worden. Mit diesem digitalen Seuchenmanagement-Tool ist es möglich, das datenaufwändige Management der Kontaktpersonen bestätigter Infektionsfälle zu bewältigen. Das Programm schafft eine professionelle Datenbasis für die Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern. Die Software „stärkt die Gesundheitsämter in der Eindämmungsstrategie von Covid-19, indem sie digitalen Fortschritt mit personeller Entlastung und größerer Effizienz verbindet“, sagte die Gesundheitssenatorin.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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