Bezirk stoppt Personalabbau bei Sportanlagen / 17 Sportplatzwarte bleiben
Mitte. Das Bezirksamt stoppt den beschlossenen Abbau der Sportplatzwarte-Stellen. Denn die Vergabe an externe Firmen ist teurer.
Streichen, kürzen, reduzieren. Das Bezirksamt muss in allen Bereichen Personal abbauen, so die Vorgabe des Senats. Auch das Grünflächenamt musste 40 Stellen abbauen. Mit dem eingesparten Geld für die Reinigungskräfte konnten die adäquaten Leistungen aber nicht eingekauft werden. Die Folge: Parks werden zum Beispiel nicht mehr am Wochenende gereinigt.
Sportstadträtin Sabine Smentek (SPD) muss laut Abbaukonzept alle 32 Sportplatzwarte streichen. 15 sind schon weg. Die verbliebenen 17 sollen nun aber bleiben, weil die Beauftragung externer Firmen teurer ist. „Das ist nicht wirtschaftlich“, so Smentek. Sie hat deshalb Finanzstaatssekretär Klaus Feiler gebeten, „auf den Stellenabbau der verbliebenen 17 Sportplatzwarte zu verzichten“. Feiler ist einverstanden, „erwartet jedoch einen Vorschlag zum Abbau der 17 Stellen in anderen Organisationseinheiten des Bezirksamtes“, so Smentek in der Begründung des Bezirksamtsbeschlusses zum Stopp der Stellenstreichung. Eine Frist dafür hat Feiler aber nicht gesetzt.
Vertrag mit Vereinen
Die Betreuung, Reparatur und Wartung der 46 bezirklichen Sportstätten sollten externe Firmen übernehmen. Außerdem wurden sogenannte Schlüsselverträge mit Sportvereinen abgeschlossen, die sich um die Hallen und Plätze kümmern und dafür vom Bezirk Geld bekommen. Bisher gibt es sechs große Schlüsselverträge. Das Modell funktioniert aber nur bei großen Vereinen, die eine Sportanlage fast ausschließlich nutzen. In einem Pilotprojekt wurden drei Sportanlagen (Behmstraße, Auguststraße, Luise-Schröder-Halle) an Firmen vergeben. Jährliche Kosten: 342 000 Euro. Bis zur Wahl im September will Smentek die „Abbaumaßnahme Sportplatzwarte“ aussetzen, weil der neue Senat eventuell andere Entscheidungen treffen könnte. Die Bezirke benötigen wegen der wachsenden Stadt zukünftig mehr Personal. Die derzeit laufenden Dienstleistungsverträge für drei Sportanlagen wurden erstmal bis Ende 2016 verlängert. DJ
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