Richtfest am Klinikum gefeiert
Erweiterungsneubau mit 16 OP-Sälen, zwei Intensivstationen und Hubschrauberlandeplatz

Vertreter der ausführenden Firma WBF Bau vor dem Plakat des Erweiterungsneubaus: Vorarbeiter Ekrem Mjeku, Geschäftsführer Maxim-Felix Windisch, der technische Leiter Björn Lindner und Polier Markus Pirschel. | Foto: Ulrike Martin
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Berlins größtes Krankenhaus-Bauprojekt macht Fortschritte. Am Vivantes Klinikum Neukölln konnte am 9. März – zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich – Richtfest für das Haus 50, den „Nordkopf“, gefeiert werden.

Der achtstöckige Erweiterungsneubau an der Ecke Rudower Straße und Kormoranweg ist ausgelegt für 16 Operationssäle, 240 Pflegebetten, zwei Intensivstationen mit 28 Betten, eine voll ausgestattete Radiologie sowie Funktionsdiagnostik für Endoskopie und Kardiologie. Hinzukommen eine Rettungsstelle für Erwachsene und Kinder mit Einzelkabinen für die Behandlung und einem Schockraum sowie ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach.

Das Klinikum versorgt jährlich rund 80 000 Notfälle in Räumen, die ursprünglich für nur 25 000 Patienten ausgelegt waren. Es wird künftig also mehr Platz geben. Andreas Pohl, Chefarzt der Rettungsstelle, die er die modernste Berlins nennt, betont besonders einen Vorteil: „Der Weg vom Landeplatz auf dem Dach zum Schockraum ist sehr kurz.“ Thomas Wüstner, geschäftsführender Direktor des Klinikums, verwies beim Richtfest auf die professionelle Teamarbeit aller Beteiligten. „Dadurch ist es gelungen, den bisherigen Bau termingerecht abzuschließen.“

Haus 50, der „Nordkopf“, ist im Rohbau fertig | Foto:  Ulrike Martin
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Bürgermeister Martin Hikel (SPD) erinnerte sich an den Spatenstich 2020, kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. „Damals wusste niemand, was auf uns zukommt.“ Umso wichtiger sei es, die gesundheitliche Infrastruktur immer auf dem neuesten Stand zu halten, auch im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und die Folgen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) bezeichnete den Neubau mit seinen Einrichtungen als „echte Hausnummer“. „Ich habe auch eine besondere Verbindung zum Klinikum, habe hier vor fast 13 Jahren meinen Sohn zur Welt gebracht.“

Dem Neubau folgt dann Sanierung des Haupthauses

Jan Kubald, Bauchef von Vivantes, rechnet mit 228 Millionen Euro Kosten für den Erweiterungsneubau. Den größten Teil trägt das Land Berlin, 30 Prozent steuert der Krankenhauskonzern bei. Fertiggestellt sein soll der Bau laut Kubald bis 2025. Anschließend steht die abschnittsweise Sanierung des Hauptgebäudes auf dem Programm. An dessen südlichem Ende sind zudem eine neue Zentralsterilisation, eine Klinikapotheke und ein Präsenzlabor geplant.

Vivantes-Geschäftsführer Johannes Danckert sagte, der Neubau symbolisiere für Vivantes den Aufbruch in eine Dekade der Investitionen. „Er ist ein wichtiger Baustein in unserer Strategie 2030, mit der wir modernste Arbeitsplätze und eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung als Maximalversorger schaffen.“ Er verwies auch darauf, dass auf der anderen Seite des Krankenhauscampus ein neues Parkhaus geplant sei. Das vorhandene stand auf dem Areal des Neubaus und musste abgerissen werden. Danckert schätzt die Gesamtinvestitionen auf 1,5 Milliarden Euro, „sehr produktive Investitionen in das Gemeinwohl“. Die letzte Modernisierung des Klinikums, das pro Jahr rund 500 000 Menschen aus dem Süden Berlins und dem Umland versorgt, wurde im Jahre 1986 abgeschlossen.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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