Wohnen überm Supermarkt
Lidl plant Neubau an der Ecke Erk- und Donaustraße

Die riesige Baulücke an der Erkstraße soll sich bald schließen. | Foto: Schilp
2Bilder
  • Die riesige Baulücke an der Erkstraße soll sich bald schließen.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Lebensmitteldiscounter sind oft eingeschossig und nehmen viel Raum ein. Warum nicht aufstocken und darüber Wohnungen bauen? Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) ist darüber mit mehreren Unternehmen im Gespräch. An der Ecke Erk- und Donaustraße soll es bereits demnächst losgehen.

Dort will Lidl 28 Wohnungen und 125 Apartments errichten. Das Gebäude wird sechs Geschosse plus ein Staffelgeschoss haben, zwei davon sind für parkende Autos vorgesehen. Insgesamt soll das Haus so hoch sein wie der angrenzende Altbau Donaustraße 94.

Die 28 Wohnungen nehmen gut ein Drittel der Gesamtwohnfläche ein und werden mietpreisgebunden sein, so Biedermann. Das werde über einen städtebaulichen Vertrag abgesichert. Die Apartments sollen über einen Anbieter vermietet werden. Eigentumswohnungen sind nicht geplant. Ein Bauantrag für das Vorhaben liege bereits vor und er wolle ihn zügig genehmigen, so der Stadtrat.

SPD-Fraktionsvorsitzende Mirjam Blumenthal begrüßt dieses Vorhaben. Auf der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wollte sie wissen, was das Bezirksamt seit 2019 getan habe, um weitere Supermarktbetreiber zum Wohnungsbau zu bewegen. Derzeit würden Gespräche mit Gesellschaften oder Eigentümern von fünf Grundstücken geführt, antwortete Biedermann. Drei lägen im Norden Neuköllns, zwei in Buckow. Bei den Buckower Projekten liefen Vorabstimmungen, es sei noch nicht klar, ob sie umgesetzt werden könnten.

Der Stadtrat verspricht sich mehr Klarheit von einem Gutachten, das voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte fertig ist. Es untersucht die Kombination von Lebensmittelmärkten und mehrgeschossigem Wohnungsbau. „So charmant die Idee ist, die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die konkrete Umsetzung alles andere als ein Selbstläufer ist“, so Biedermann.

Baukonstruktive und statische Fragen müssten geklärt werden, ebenso wie das Problem der Parkplätze. Häufig fürchteten die Supermärkte auch, dass die Kunden nach der Schließung nicht mehr zurückkämen. „Das Bezirksamt und auch ich persönlich werden diese Projekte aber weiter intensiv begleiten und hoffentlich auch erfolgreich zur Umsetzung bekommen.“

Die riesige Baulücke an der Erkstraße soll sich bald schließen. | Foto: Schilp
Auf dem Parkdeck über dem Discounter: Steht das neue Gebäude, wird auch das große Wandbild mit Szenen aus Neuköllns Vergangenheit verschwunden sein. | Foto: schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 996× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.