Nach Mord an Nidal R.
Jugendliche drehen Hip-Hop-Video gegen Gewalt
Am 9. September wurde das Clan-Mitglieder Nidal R. am Tempelhofer Feld erschossen, direkt vor dem YO!22 an der Oderstraße. Die Besucher der Jugendeinrichtung beschäftigt die Tat. Nun drehen sie Hip-Hop-Musikvideo gegen Gewalt. Unterstützt werden sie dabei vom Bezirksamt.
Der Videoproduzent Tahsin Özkan wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Er gehört zum Team der gemeinnützigen Gesellschaft Outreach, dem Träger des Jugendhauses. Allerdings stand er auch schon in der Kritik, weil er 2016 ein Video mit einem islamistischen Rapper gedreht hat.
Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU) sagt: „Es ist eine bewusste Entscheidung, Tahsin Özkan in unser Projekt einzubinden. Er hat einen Fehler gemacht, den er ehrlich bereut. Ich habe mich im persönlichen Gespräch davon überzeugt, dass er sich vollständig und glaubhaft von Kriminalität, Islamismus und Hass distanziert.“ Im Gegenteil könne seine Lebensgeschichte ein Vorbild für alle Jugendlichen sein, die abseits von kriminellen Clans und Gewalt um Erfolg und gesellschaftliche Anerkennung ringen.
Das Musikprojekt wird von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt gefördert. Die Fertigstellung ist Ende 2018 geplant.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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