U-Bahnhof für Monate dicht: Totalsperrung an der Parchimer Allee bis Anfang April 2018

Neukölln. Das sind keine guten Nachrichten für U-Bahn-Nutzer: Vom 4. bis 17. September ist der Zugverkehr zwischen den Stationen Neukölln und Britz-Süd unterbrochen. Noch unangenehmer wird es an der Parchimer Allee. Der Bahnhof ist ab 18. September für mehr als ein halbes Jahr komplett gesperrt.

Die erstgenannte zweiwöchige Unterbrechung des Zugverkehrs ist notwendig, weil die BVG die Tunnelwände zwischen Britz-Süd und Grenzallee saniert. Als Ersatz fahren Busse. Auch die Sperrung des U-Bahnhofs Parchimer Allee hat einen guten Grund: Hier wird ein Fahrstuhl eingebaut. Für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen eine gute Sache.

Aber warum ist es nicht möglich, die Züge im Wechsel auf nur einer Seite halten zu lassen, wie es beispielsweise in den vergangenen Wochen an der Karl-Marx-Straße geschehen ist? Die beiden Bahnhöfe seien von der Statik und der Baukonstruktion her nicht vergleichbar, erklärt BVG-Sprecher Jannes Schwentuchowski. Vor allem aber sei es im Tunnel an der Parchimer Allee sehr eng.

Nach dem Einbau des Aufzugs werde auf beiden Seiten die behördlich vorgeschriebene Mindestbreite für den Fluchtweg von zwei Metern fast maßgenau eingehalten. „Während des Einbaus selbst ist das jedoch nicht möglich: Wegen der erforderlichen Stützkonstruktionen und weil Platz zum Arbeiten benötigt wird, stehen hier lediglich je 1,40 Meter zur Verfügung“, so Schwentuchowski.

Außerdem müsste aus statischen Gründen an mehreren Stellen die Bahnsteigplatte abgerissen und neu gebaut werden. „Hier wäre auch aus diesem Grund für eine gewisse Zeit kein Fahrgastverkehr möglich“, erläutert der BVG-Sprecher.

So sähen sich die Verkehrsbetriebe bedauerlicherweise gezwungen, den Bahnhof zu sperren. Erst am 6. April 2018 sollen die Arbeiten beendet und die Station wieder eröffnet werden. Nicht nur Anwohner sind von der Sperrung betroffen und müssen ab Mitte September etwas mehr Zeit für ihre Wege einplanen. Im Einzugsbereich der Station liegen mehrere große Schulen und die bezirkliche Gartenarbeitsschule, die täglich von Kindern aus dem ganzen Bezirk besucht wird. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 263× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 91× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.