Im Herbst 2021 soll es losgehen
Bezirksamt, Senat und Investor setzen Zeitrahmen für die Planungsarbeiten am Pankower Tor

Investor Kurt Krieger (2. v. rechts), Katrin Lompscher, Sören Benn und Vollrad Kuhn (rechts) informierten in der Hoffnungskirche über den Sachstand zum Projekt Pankower Tor.  | Foto: Bernd Wähner
10Bilder
  • Investor Kurt Krieger (2. v. rechts), Katrin Lompscher, Sören Benn und Vollrad Kuhn (rechts) informierten in der Hoffnungskirche über den Sachstand zum Projekt Pankower Tor.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Voraussichtlich im Herbst 2021 können die Bauarbeiten am Pankower Tor beginnen. Das war die wohl wichtigste Nachricht des Abends. Bezirksamt, Senat und Investor Kurt Krieger hatten zu einer Informationsveranstaltung in die Hoffnungskirche eingeladen.

Nach jahrelangen Verhandlungen hatten die drei im April eine Absichtserklärung zur Bebauung des einstigen Güterbahnhofs Pankow unterzeichnet. Seit 2009 ist Kurt Krieger Eigentümer dieses Areals. Von Anfang an plante der Investor den Bau eines Möbelhauses, eines Einkaufszentrums, von Wohnungen, sozialer Infrastruktur und Grünanlagen. Und von Anfang an gab es unterschiedliche Auffassungen zur Infrastruktur und zur Dimension der Neubauten. Deshalb wurde seit fast zehn Jahren immer wieder neu verhandelt und geplant.

Viele Pankower hatten zwischenzeitlich den Eindruck, dass die Politik mauert gegenüber dem Investor. Denn Krieger will immerhin 550 Millionen Euro in die Brache stecken. Dass er trotzdem am Ball blieb, begründet Krieger mit seiner Verbundenheit zu Pankow. Er wuchs ganz in der Nähe des Güterbahnhofs auf.

Auch der Bürgermeister Sören Benn (Die Linke) hat wohl seinen Antel daran, dass es nun doch vorangeht. Seitdem er 2016 ins Amt gewählt wurde, macht er Druck. So wundert es auch nicht, dass er es persönlich übernahm, die erste Infoveranstaltung nach Unterzeichnung der Bauabsichtserklärung zu moderieren.

Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) sieht jetzt als wichtigste Aufgabe ihrer Verwaltung, die nötige Änderung des Berliner Flächennutzungsplanes (FNP) für das Pankower Tor endlich zu Ende zu bringen. Denn noch ist das Areal als Bahngelände festgeschrieben. Im Änderungsverfahren steht vor allem noch die öffentliche Bürgerbeteiligung aus. Die Planungshoheit hat dann allerdings das Pankower Bezirksamt. Das heißt, alles was gebaut werden soll, muss vom Bauamt genehmigt werden. Dazu sind als Grundlage Bebauungspläne zu erstellen. Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass diese bis 2021 stehen sollen.

Im Bereich des S-Bahnhofs Pankow ist der Bau eines Fahrradparkhauses und von Grünflächen vorgesehen. Daran sollen sich ein Einkaufszentrum mit 25.000 Quadratmetern, Parkplätze und 500 Wohnungen anschließen. Etwa in der Mitte des Geländes wird ein Quartier mit 1500 Wohnungen entstehen. Aus Sicht des Bezirkes soll dort außerdem eine Gemeinschaftsschule mit neun Zügen gebaut werden. Und im Nordosten ist der Bau eines neuen Möbelmarktes geplant. Die Fläche im Osten, auf der auch der denkmalgeschützte Lokschuppen steht, wurde aus der Grundsatzvereinbarung ausgeklammert. Dazu gibt es noch auf allen Seiten sehr unterschiedliche Auffassungen. Und diese Auseinandersetzungen sollen nicht die Entwicklung des restlichen Geländes weiter bremsen.

Um zu einem Masterplan für die Bebauung zu kommen, werden sechs Planungsbüros mit der Ausarbeitung von Plänen beauftragt. Eine Jury entscheidet dann, welcher Masterplan umgesetzt wird. Die Bürgerbeteiligung wird durch das Büro Zebralog koordiniert. Zunächst haben Pankower bis zum 23. Dezember, 24 Uhr, die Möglichkeit, auf www.pankower-tor.de ihre Fragen, Wünsche, Meinungen und Anregungen zu diesem Vorhaben kundzutun. Im Frühjahr, wenn die Planungen weiter fortgeschritten sind, soll es eine nächste Infoveranstaltung geben. Außerdem ist geplant, ab 2019 an einem „Dialog-Kiosk“ in den umliegenden Kiezen mit Anwohnern ins Gespräch zu kommen.

Kurt Krieger freut sich indes, dass es inzwischen viel Einigkeit mit dem Senat und dem Bezirk gibt. Aber es herrscht nicht nur eitel Sonnenschein, berichtet der Investor. Gerade, was den östlichen, jetzt ausgeklammerten Teil des Geländes betrifft, gibt es noch Uneinigkeit. Aber zumindest gibt es nun Hoffnung für das Gros der Fläche, dass sich dort Anfang des nächsten Jahrzehnts die Kräne drehen werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

83 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" in der Zossener Straße ist imer einen Besuch wert.
6 Bilder

Yummy Kitchen
Köstlichkeiten aus der südindischen und sri-lankischen Küche

Seit 2021 existiert das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" im angesagten Kreuzberger Kiez und lädt Liebhaber der südindischen und sri-lankischen Küche zum ausgiebigen Schlemmen und Genießen ein. So wundert es nicht, dass sich die Location, die über Innenplätze auf zwei Ebenen sowie einen gemütlichen Außenbereich verfügt, zu einem geschätzten Treffpunkt gemausert hat, der zahlreiche Berliner Stammgäste, aber auch Touristen aus dem In- und Ausland regelmäßig begrüßt. Verkehrsgünstig und...

  • Kreuzberg
  • 26.04.24
  • 192× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 274× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 266× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! | Foto: milangucic@gmail.com

Schonende OP-Methode
Patienteninfo: Wenn die Hüfte schmerzt

Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! Entdecken Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen auf unserem Infoabend. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, führt Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen. Erfahren Sie, wie die schonende AMIS-Methode eine minimalinvasive Implantation von Hüftprothesen ermöglicht und die Fast-Track-Behandlung eine rasche...

  • Hermsdorf
  • 26.04.24
  • 124× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 333× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 659× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.