Schüler müssen mit der Schule in Kontakt bleiben können

In den Wohnungslosen- und Flüchtlingsunterkünften des Bezirks sollte kostenfreies WLAN zur Verfügung gestellt werden.

Das beantragen die Linksfraktion und die Grünen in der BVV auf Anregung des Integrationsbeirats Pankows. Während des Corona-Lockdowns schafften es Schulen oft nicht, sozial benachteiligte Schüler zu erreichen. Der Grund: Sie hatten keinen Zugang zu Computern und Internet.

Damit die Schüler in Kontakt mit ihrer Schule bleiben können, soll sich das Bezirksamt beim Senat für eine entsprechende WLAN-Ausstattung in den Heimen stark machen. Die Internetverbindung müsse in solcher Qualität bereitgestellt werden, dass die Teilnahme an Videokonferenzen für all jene möglich ist, die sich regulär in der Schule oder auch in einer Aus- oder Fortbildung befinden. Mit den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus erhielten viele Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ihre Unterrichtsmaterialien und Aufgaben online. Die Bewohner der Wohnheime konnten und können diese Online-Lernangebote in der Regel nicht wahrnehmen. Auch ehrenamtliche Angebote wie Hausaufgabenbetreuungen kann kaum wahrgenommen werden, weil vieles digital stattfindet.

„Dieser Zustand ist unhaltbar“, sagt Maximilian Schirmer (Die Linke), der Vorsitzende des BVV-Ausschusses für Soziales. „Hier muss Abhilfe geschaffen werden.“ Der Verordnete Dennis Probst (Bündnis 90/Die Grünen) meint: „Sofern Schule nur digital stattfindet, ist WLAN in den Heimen ein absolutes Muss.“ Aber auch wenn die Schulen nach den Sommerferien wieder regulär öffnen, müsse dafür gesorgt werden, dass alle Schüler digitale Lernangebote wahrnehmen können. Auch ihre Eltern brauchen einen Internetzugang, um zum Beispiel Schulinformationen erhalten können. „Oft werden Zum Beispiel Einladungen zu Elternabenden als E-Mail verschickt“, so Probst.

Die Verordneten entschieden, den Antrag in den Sozialausschuss zu überweisen und dort zu überlegen, wie er sich umsetzen lässt. Denn die Zuständigkeiten sind verwirrend. Die Bezirke sind für die Unterbringung von Obdachlosen zuständig. Die Heime sind jedoch in privater Hand. Die Bezirke weisen nur zu. Einen Einfluss auf die Ausstattung haben sie kaum. Darum müsste es hier eine Koordination auf Senatsebene geben. Wie das funktionieren könnte, soll im Ausschuss geklärt werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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