Noch ein Blick ins „Jrüne“: Herbstbesuch im Biorama-Projekt Joachimsthal
Es ist ein wunderschöner Anblick, wenn sich die Blätter verfärben und die Schorfheide zu leuchten beginnt. Als Aussichtspunkt dafür prädestiniert ist noch bis Ende Oktober die Panoramaplattform des Biorama-Projekts in Joachimsthal.
Die befindet sich in 21 Meter Höhe (123 Meter über dem Meeresspiegel) auf dem Dach eines umgebauten historischen Wasserturms. 2003 kauften der englische Designer Richard Hurding und die Projektmanagerin Sarah Phillips den ungenutzten Turm samt Areal und bauten ihn mit dem Architekten Frank Meilchen zu einem Privathaus um. Öffentlich zugänglich über eine Außentreppe und einen Aufzug blieben die Aussichtsplattform, ein kleines Café sowie die benachbarte Weiße Villa. Dieses vom Geschäftsmann Rudolf Protz (Erfinder des im Volksmund „Café Achteck“ genannten Berliner Urinals) 1897 erbaute Haus wurde im Rahmen des Projekts ebenfalls vollständig umgebaut. Nun beherbergt es neben Informationen zum Erbauer und zum Schutzgebiet wechselnde Sonderausstellungen. Die künstlerischen Arbeiten wie Installationen oder Performances stehen im Bezug zum Biosphärenreservat und behandeln vor allem den Aspekt der Nachhaltigkeit. Ein ideales Ziel also für einen informativen Herbstausflug inklusive eines letzten Blicks ins „Jrüne“. Und der reicht bei klarem Wetter sogar bis nach Berlin und Polen.
Anfahrt: Täglich gibt es mehrere Zugverbindungen von Gesundbrunnen oder Lichtenberg zum Kaiserbahnhof Joachimsthal (Umstieg in Eberswalde oder Bernau). Vom Bahnhof ist es noch knapp ein Kilometer bis zum Aussichtsturm. Oder mit dem Pkw über die A11 bis zur Ausfahrt Chorin fahren, von dort in Richtung Joachimsthal der Ausschilderung folgen. mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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