Seit 20 Jahren verschenkter Raum
Abgeordnetenhaus fordert Konzept für ungenutzte Flächen in der Schwimm- und Sprunghalle

Eine der Rohbauflächen in der SSE: Hier sollte ursprünglich ein Restaurant entstehen. | Foto: Bernd Wähner
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Vor 20 Jahren ging die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) an der Landsberger Allee in Betrieb. Aber noch immer gibt es in diesem Bauwerk ungenutzte Flächen.

Das soll sich nach einem Beschluss des Abgeordnetenhauses endlich ändern. Darin wird der Senat aufgefordert, „ein Konzept für die Entwicklung und den Betrieb von im Rohbau befindlichen Flächen an der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark zu entwickeln“. Insbesondere solle geprüft werden, ob die Flächen für eine sportliche Nutzung durch die Berliner Bäder-Betriebe, Kitas, Schulen, Sportvereine oder für den Freizeitsport zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin sei zu prüfen, ob Flächen dem Bezirk Pankow zum Beispiel für die Einrichtung einer Kita oder einer anderen sozialen Einrichtung übergeben werden könnten. Auch die Nutzung durch Dritte solle vom Senat in Erwägung gezogen werden. Zu überlegen sei auch, wie mit dem einst geplanten, aber nie ausgebauten Parkhaus umzugehen ist.

Die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark wurde zusammen mit dem Velodrom im Jahre 1992 anlässlich der Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2000 konzipiert. Baubeginn war im Juni 1993, ein Vierteljahr vor der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zugunsten Sydneys. Aufgrund dieser Entscheidung wurde vom Berliner Senat seinerzeit entschieden, nicht alle Teile der SSE fertigzustellen. Dazu zählen unter anderem eine Saunalandschaft, ein Strömungskanal, ein Parkhaus mit immerhin 250 Stellplätzen für Autos sowie gastronomische Einrichtungen.

Diese großflächigen Gebäudeteile, insgesamt sind es über 5600 Quadratmeter, befinden sich noch heute im Rohbauzustand. Darauf wurde der SPD-Abgeordnete Tino Schopf vor etwa anderthalb Jahren aufmerksam gemacht. Seitdem setzt er sich mit seinem Pankower Fraktionskollegen Dennis Buchner dafür ein, dass die noch brach liegenden Gebäudeteile endlich ausgebaut und genutzt werden. Bereits vor einem Jahr fassten die Pankower Verordneten einen Beschluss zu diesem Thema. Weil die SSE sich aber im Landeseigentum befindet, hat der Senat das Sagen. Mit dem Auftrag, den die Landesregierung nun vom Abgeordnetenhaus erhielt, soll endlich Bewegung in die Sache kommen.

„SSE und Velodrom sind für die Sport- und Kulturlandschaft Berlins heute ein unverzichtbarer Bestandteil“, betont Schopf. Die Schwimm- und Sprunghalle sei Berlins meist genutzte Schwimmsporthalle. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die umliegenden Quartiere wie zum Beispiel der Alte Schlachthof sehr stark entwickelt. Viele Menschen zogen dorthin. Es fehle aber noch an sozialer Infrastruktur etwa für die Kinderbetreuung. Durch Wohnungsbauprojekte in der Umgebung sind außerdem Parkplätze für die Anwohner verloren gegangen. „Umso vordringlicher ist es, ein sportliches und soziales Nutzungskonzept für die im Rohbau befindlichen Bereiche der SSE zu entwickeln“, so Schopfs Fazit.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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