Bund unterstützt die Sanierung
Fast sieben Millionen Euro stehen aus dem Kulturetat des Kanzleramts zur Verfügung

Die Immanuelkirche auf einer Postkarte um 1900. | Foto: Archiv BW
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  • Die Immanuelkirche auf einer Postkarte um 1900.
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Mit ihren fast 127 Jahren ist die Immanuelkirche eine der ältesten im Ortsteil. Aber inzwischen nagt der Zahn der Zeit an ihr. Deshalb soll sie saniert werden.

Der Bund stelle dafür 6,84 Millionen Euro zur Verfügung, informiert der Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup (SPD). „Damit wird die Hälfte der Sanierungskosten abgedeckt.“ Die Mittel stammen aus dem Kulturetat des Bundeskanzleramtes. „Die Immanuelkirche ist ein einzigartiges Kulturdenkmal, das unter zunehmenden Schäden und Verfallserscheinungen leidet“, sagt Klaus Mindrup. „Die Sanierung der Immanuelkirche muss sichergestellt werden, um dieses einmalige Bauwerk zu erhalten. Ich freue mich, dass die Bemühungen, Bundesgelder zum jetzigen Zeitpunkt zu sichern, erfolgreich waren.“

Ende des 19. Jahrhunderts war die Gemeinde der nahegelegenen Bartholomäus-Kirche, die sich am Königstor befindet, so gewachsen, dass für das Wohngebiet, das inzwischen entlang der Prenzlauer Allee entstanden war, eine eigene Kirche benötigt wurde. Die Schirmherrschaft für dieses Vorhaben übernahm seinerzeit Kaiserin Auguste Viktoria. Das nötige Bauland für die Immanuelkirche stellten die Großgrundbesitzerfamilien Julius Bötzow, August Bötzow, Elisabeth Ahrends und Herman Bötzow zur Verfügung. Entworfen wurde das Kirchenbauwerk von Bernhard Kühn. Vor allem die spitze, sechseckige Turmhaube und die roten Klinker sind kennzeichnend für dieses Gotteshaus. Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1891. Im darauffolgenden Jahr wurde Grundsteinlegung gefeiert. Und im Oktober 1893 konnte schließlich Einweihung in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und seiner Frau Auguste Viktoria gefeiert werden.

Aufgrund einiger geschichtlicher Wirren wurde die Kirche aber über Jahrzehnte nicht an die Gemeinde übertragen. Sie blieb deshalb kurioserweise jahrzehntelang in staatlicher Hand. Erst im Spätsommer 1999 ist die Kirche mit dem dazugehörigen Gemeindehaus der Immanuelgemeinde übergeben worden. Diese sieht ihre vorrangige Aufgabe darin, die seit 1985 unter Denkmalschutz gestellte Kirche als Ort der Stille und Besinnung, als Stätte der Begegnung und für kulturelle Veranstaltungen offenzuhalten und als Baudenkmal zu erhalten. Und dazu gehört, die demnächst anstehende Sanierung. Um die Gemeinde dabei zu unterstützen und um Sanierungsarbeiten finanzieren zu können, gründete sich ein Förderverein.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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