Liebich umwirbt Prenzlschwaben: Humorvoller Endspurt im Wahlkampf

Stefan Liebich beim Aufhängen der neuen Plakate am Kollwitzplatz. | Foto: Hartmut Seefeld
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Prenzlauer Berg. Kurz vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag sieht man sie überall auf Straßen und Plätzen: die Wahlplakate mit den Kandidaten.

Viele dieser Plakate sehen sich sehr ähnlich. Die meisten sind sachlich, enthalten Schlagworte, für die die Kandidaten stehen. Stefan Liebich, Bundestagskandidat der Linken, versucht es in der letzten Phase des Wahlkampfes mit Humor auf einem neuen Wahlplakat. Liebich hat bereits zweimal den Wahlkreis Pankow direkt gewonnen und hofft nun auf den Hattrick.

Kürzlich hängte er am Kollwitzplatz Plakate seiner neuen Kampagne „Die wo links isch“ auf. Mit dieser wendet er sich dem Schwabenthema im Ortsteil zu. Dort gibt es seit geraumer Zeit nämlich einen merkwürdigen Kulturkampf. Holt man sich vom Bäcker nun Weckle oder Schrippen? Sogar das Käthe-Kollwitz-Denkmal wurde schon zum „Kampfgebiet“ und vor einer ganzen Weile mit Spätzle behängt. Ein „Kauft nicht bei Schwab’n“-Slogan fand sich daraufhin an einer Hauswand.

Stefan Liebich meint, dass diese Aktionen als Gentrifizierungskritik getarnt, „nicht selten kaum verhohlene Fremdenfeindlichkeit sind“. Deshalb lehnt er solche Art der Gentrifizierungskritik grundsätzlich ab. Stattdessen umwirbt er die „Prenzlschwaben“ in ihrer neuen und sogar in ihrer alten Heimat. So hängte er seine neuen Wahlplakate nicht nur am Kollwitzplatz, sondern auch in Stuttgart-Vaihingen, unter anderem am Porscheplatz auf. Außerdem hat er ein Video ins Internet gestellt, auf dem man ihn beim Spätzle-Kochen zusehen kann: www.wolinksisch.de. BW

Stefan Liebich beim Aufhängen der neuen Plakate am Kollwitzplatz. | Foto: Hartmut Seefeld
Auch auf dem Stuttgarter Porscheplatz sind die neuen Wahlplakate zu sehen. | Foto: Hartmut Seefeld
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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