Kaum Ressourcen für den Volkspark
Die Grünanlage müsste eigentlich grundlegend saniert werden

Wegen fehlender finanzieller und personeller Ressourcen können die Informationssteine im Volkspark Prenzlauer Berg vorerst nicht gereinigt werden.

Das Bezirksamt beabsichtigt allerdings, einen Teil der Grünanlage zu sanieren. Das teilt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) den Verordneten nach Prüfung eines BVV-Beschlusses mit. Eigentlich sollten die Steine von Graffiti befreit und, wo nötig erneuert werden. Die Informationen sind teilweise gar nicht oder schlecht lesbar. Das trifft auch auf die Bronzetafel „Aus der Entstehungsgeschichte des Parks“ von Birgit Horota zu. Auch diese solle gereinigt werden, so die Verordneten.

„Aufgrund der nach wie vor stark begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen der Grünunterhaltung können leider nicht alle Maßnahmen zeitnah durchgeführt werden, die sinnvoll und wünschenswert sind, sondern es müssen Prioritäten gesetzt werden“, erklärt Kuhn. Die Grünpflege- und Unterhaltungsmittel werden fast ausschließlich für gesetzlich vorgeschriebene Verkehrssicherungsmaßnahmen eingesetzt. Eine Reinigung von Graffiti erfolgt in der Regel nur, wenn beleidigende oder volksverhetzende Parolen oder Symbole umgehend beseitigt werden müssen. Dafür stehen pro Jahr nur 2000 Euro für den gesamten Bezirk zur Verfügung. Erforderlich wären mindestens 20 000 Euro. „Eine umfassende Sanierung der Grünanlage Volkspark Prenzlauer Berg wäre dringend erforderlich“, so Kuhn. Dafür müsste ein Sanierungskonzept erarbeitet werden und etwa sechs bis acht Millionen Euro wären erforderlich.

Erreicht wurden zumindest, dass in die bezirkliche Investitionsplanung 2019-2023 zirka 600 000 Euro aufgenommen wurden. Diese sollen für eine Teilsanierung verwendet werden. Unter anderem sollen zwei Spielplätze und mindestens 15 Prozent der Wege saniert werden.

Doch nicht nur an Geld fehlt es. Auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Tino Schopf (SPD) informiert der Senat, dass aktuell nur drei Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamts Pan zwei Tagen in der Woche für die Reinigung des 1,2 Hektar großen Parks und Entleerung der Abfallbehälter zur Verfügung stehen. Für eine regelmäßige gärtnerische Pflege werden nach Einschätzung des Bezirksamts zehn Mitarbeiter in Vollzeit zuzüglich zwei Parkordner für die Sommermonate benötigt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

84 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 191× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.